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Liebe Leserin, Lieber Leser,
trübe, nass-kalte Herbsttage, an denen man sich nur schwer zu körperlicher Aktivität aufraffen kann, stehen vor der Tür. Für alle, die diese „ungemütliche” Jahreszeit mit jugendlichem Elan und ungebremster Lebensfreude genießen möchten, haben wir in dieser Ausgabe der Supplementa Monatsnews ein paar heiße Tipps:
Der Leitartikel unserer Oktober-Ausgabe veranschaulicht, wie Sie durch Alpha-Liponsäure die Mitochondrien fit halten und deren altersbedingten Leistungsverlust verhindern — damit diese kleinen Kraftwerke im Innern jeder einzelnen Körperzelle Sie stets mit genügend Energie versorgen.
Ebenso unverzichtbar für ein schwungvolles, aktives Auftreten sind ein starkes und gesundes Herz und schmerzfreie Gelenke. Weiter unten lesen Sie, wie Sie mit Weissdornbeeren Ihrem Herzen auf natürliche Weise auf die Sprünge helfen können, und warum Kirschen gegen die schmerzhaften Gichtanfälle helfen, die gerade bei nass-kalter Witterung häufiger als sonst auftreten.
Ihr Felix Henrichs und das gesamte Supplementa-Team
Mehr Energie! — Mitochondrienkur mit Alpha-Liponsäure
„… Ich bin warm, weil im Inneren jeder meiner Körperzellen dutzende, hunderte oder sogar tausende von Mitochondrien die von mir verzehrte Nahrung verbrennen…” (Gottfried Schatz, Biochemiker)
Ohne die Arbeit der Mitochondrien läuft in unserem Körper gar nichts. Denn die Mitochondrien stellen die Energie zur Verfügung, ohne die unsere Organe nicht funktionieren würden. Ohne sie würden das Herz nicht schlagen, wir würden nicht atmen, wir würden nicht verdauen und unsere nicht Gliedmaßen bewegen können. Deshalb befinden sich auch besonders viele Mitochondrien in den Zellen, die viel Energie verbrauchen: Muskelzellen, Nervenzellen, Sinneszellen, Eizellen, Zellen der Darmschleimhaut sowie des Immunsystems. Eine Herz-, Nerven- oder Leberzelle hat bis zu 5000 Mitochondrien. Zum Überleben braucht der menschliche Körper also Energie. Diese wird zuerst aus der Nahrung gewonnen und gelangt dann über das Blut in die Zellen. Um dort genutzt oder gespeichert werden zu können, muss sie jedoch erst „verbrannt” werden – ähnlich wie Benzin in einem Motor. Dies ist die Aufgabe der Mitochondrien, die deshalb auch als die Kraftwerke des Körpers bezeichnet werden.
Schematischer Aufbau von Mitochondrien (CC public domain)
Aufbau der Mitochondrien
Mitochondrien sind spezielle kleine Zellorgane, die in jeder Zelle vorhanden sind – besonders häufig kommen Sie – wie bereits gesagt – in Muskel-, Nerven-, Sinnes- und Eizellen vor. Ein Mitochondrium (aus griech. Mitos für „Faden” und chondros für „Korn”) ist in der Regel bohnenförmig, bei einer Länge von 2-4 µm und einem Durchmesser von etwa 1 µm. Besonders „kurze” Mitochondrien können auch kugelförmig sein. Jedes Mitochondrium besteht aus einer inneren und äußeren Membran. Während die äußere Membran das Organell wie eine Schale umhüllt, ist die innere Membran gefaltet und gefächert. Zwischen diesen Falten befindet sich die flüssige Mitochondrienmatrix. Die darin enthaltenen Proteinkomplexe der Atmungskette sind für die eigentliche Energieproduktion verantwortlich. Außerdem sitzt in der Matrix ein eigenes Genom, die ringförmige mtDNA des Mitochondriums, sowie Ribosomen. Das Mitochondriengenom macht etwa ein Prozent der menschlichen Erbinformation aus. Damit können defekte Mitochondrien etwa 50 verschiedene Krankheiten hervorrufen. Diese werden unter dem Begriff Mitochondriopathie zusammen gefasst.
Mitochondrienerschöpfung als Auslöser für Zivilisationskrankheiten
Zivilisationserkrankungen, die sich durch eine Funktionsstörung der Mitochondrien entwickeln, sind:
- Herzinfarkt, Schlaganfall, Arteriosklerose, Bluthochdruck, Durchblutungsstörungen
- Krebs, Autoimmunerkrankungen, Thyreoiditis Hashimoto
- Chronische Entzündungen, Infektanfälligkeit
- Diabetes, Adipositas, Metabolisches Syndrom
- Alterskrankheiten (Alzheimer, Demenz, Parkinson)
- Erschöpfungssyndrome (Burnout, CFS)
- Vorzeitiges Altern
- Immunschwäche allgemein (Infektionen mit Viren, Bakterien, Pilzen, Parasiten)
Das gemeinsame Merkmal der Mitochondriopathie ist die Störung der Zellleistung und der Zellsteuerung. Diese führt zu einem Energiemangel, der – bildlich gesprochen – in einem Haus die Lichter ausgehen lassen würde. Die Mitochondrien sind zur Erfüllung ihrer Aufgaben mit über 50 Enzymen ausgestattet, die teils organspezifisch sind und jeweils aus bis zu 40 Proteinen bestehen. Je nach Lokalisation der Defekte kommt es zu vielfältigen Kombinationen unterschiedlicher Symptome. Die so genannte Mitochondrienerschöpfung wird mehr und mehr als ein wichtiges Schlüsselphänomen im Verständnis von Altersvorgängen erkannt. Die Folgen sind fatal: denn die Funktionsstörungen der Zellen stehen meist am Anfang von Zivilisationserkrankungen, diese wiederum sind der Beginn von Multisystemerkrankungen.
Alpha-Liponsäure — Benzin für die Mitochondrien
Alpha-Liponsäure spielt eine herausragende Rolle bei der Energiegewinnung innerhalb der Mitochondrien. Alpha-Liponsäure agiert als Coenzym bei zahlreichen Enzymkomplexen und vermag Nahrungszucker (und Fette) in Energie umzuwandeln — eine Eigenschaft, die besonders für Diabetiker, Abnehmwillige und Sportler interessant ist. Für den Diabetiker ergibt sich daraus eine Insulin sparende Wirkung, der Abnehmwillige speichert weniger Zucker in Form von Körperfett und der Sportler verfügt schlicht über mehr Kraft!
Alpha-Liponsäure kann durch die Mitochondrien auch in ein wirkungsvolles Antioxidans transformiert werden, sofern genügend davon im Körper vorhanden ist. Der Körper vermag Alpha-Liponsäure zwar herzustellen, jedoch in unzureichend geringen Mengen.
Von allen nennenswerten Antioxidantien besitzt nur die Alpha-Liponsäure die Fähigkeit sowohl in wasserlöslicher als auch in fettlöslicher Umgebung zu wirken. So kann Alpha-Liponsäure Freie Radikale in Fettgeweben (z.B. Nervensystem) sowie in Geweben, die hauptsächlich aus Wasser bestehen (z.B. Herz) ausmerzen. Ebenso bedingt durch diese Eigenschaft überwindet die Alpha-Liponsäure die Blut-Hirn-Schranke. Diese Fähigkeit ermöglicht zusätzlich eine schützende Wirkung vor neurologischen und kognitiven Erkrankungen, z.B. das gefürchtete Alzheimer-Syndrom.
Alpha-Liponsäure „recycelt” und unterstützt die Wirkung anderer Antioxidantien (Vitamin C, Glutathion, Q10 und Vitamin E) und bildet so mit diesen Stoffen ein „antioxidatives Netzwerk”. Den B-Vitaminen hilft es bei der Umwandlung von Proteinen, Kohlehydraten und Fetten in Energie.
Das Altern, was mit einem progressiven Abfall der Mitochondrien-Funktion zu tun hat, ist ein unvermeidbares biologische Ereignis. Während die Oxidantien-Produktion steigt, nehmen das mitochondriale Membranpotential, die Zellwandfluidität sowie der Sauerstoffverbrauch ab. Die steigende Oxidantien-Bildung verursacht allerdings an Lipiden, Proteinen und der mitochondrialen DNA, irreparable Schäden. Dieser vermag die Alpha-Liponsäure zum einen entgegen zu wirken, zum anderen hält es die Energieproduktion auf gehobenen Niveau. Damit werden für unseren Körper schädliche Prozesse verlangsamt und Alterungsvorgänge, die am Ende zu Erkrankungen führen, verzögert.
Fazit
Eine Mitochondrienerschöpfung mit all ihren negativen Konsequenzen kann durch die regelmäßige Einnahme von Alpha-Liponsäure vermieden werden. Unter diesen Gesichtspunkten ist es unabdingbar, unseren Körper mit ausreichend Alpha-Liponsäure zu schützen. Gut versorgte Mitochondrien danken es uns mit spürbarer Energie und einer Verlangsamung des Alterungsprozess.
Weissdornbeeren: Nahrung fürs Herz
Der Volksmund sagt: „Der Weißdorn mit seinen Blüten und Beeren
kann deinem Herz viel Kraft bescheren!” — Wissenschaftliche Studien bestätigen die Wirkung von Weissdornbeeren.
ACHTUNG: Eine aktuellere, inhaltlich überarbeitete und ergänzte Fassung dieses Beitrags finden Sie unter:
Gichtanfälle mit Kirschen natürlich in den Griff bekommen
Plötzlich brennende Gelenke – Gichtanfälle sind wahnsinnig schmerzhaft! Direkter Auslöser der Schmerzattacke ist nicht selten ein üppiges Mahl oder reichlicher Alkoholgenuss. Zuviel Harnsäure ist das Grundproblem bei Gicht, die zu den rheumatischen Erkrankungen gezählt wird. Ein akuter Gichtanfall tritt auf, wenn der Harnsäurespiegel einen bestimmten Wert überschritten hat. Betroffene leiden plötzlich, wie aus heiterem Himmel, an starken Schmerzen an einem Gelenk – schon kleine Berührungen können die Schmerzen verstärken. Oft ist das Grundgelenk des großen Zehs betroffen. Die schmerzende Stelle schwillt an, wird heiß und verfärbt sich. Nach einigen Tagen klingt der Anfall dann wieder ab.
Bei den meisten Gichtkranken besteht eine angeborene Neigung zu einem erhöhten Harnsäurespiegel. Verschiedene Auslöser begünstigen jedoch den Ausbruch der Gicht, darunter Krankheiten, Medikamente, aber auch eine ungesunde Ernährung, Bewegungsmangel und Übergewicht. Die Störung wird daher oft als „Wohlstandskrankheit” bezeichnet.
Das Problem: Zuviel Harnsäure im Blut
Die Voraussetzung dafür, dass sich überhaupt eine Gicht entwickeln kann, ist ein Zuviel an Harnsäure im Blut – medizinisch heißt das Hyperurikämie. Eine Hyperurikämie stellt sich immer dann ein, wenn das Gleichgewicht zwischen Bildung und Ausscheidung der Harnsäure im Körper gestört wird.
Harnsäure entsteht im Körper aus dem Abbau von Purinen. Diese wiederum stammen aus zwei Quellen:
Zum einen stecken Purine in der Nahrung. Besonders purinreich sind beispielsweise Innereien, Fleisch und Wurst.
Zum anderen sind Purine ein normaler Baustein von Körperzellen. Purine werden daher im Organismus auch stets beim Abbau oder beim Zerfall von Zellen frei.
Aus 1 mg Purine entstehen 2,4 mg Harnsäure, die beim gesunden Menschen hauptsächlich über den Urin ausgeschieden wird.
Werden zu viele Purine aufgenommen oder zu wenig Harnsäure ausgeschieden steigt der Harnsäurespiegel von den normalen Werten zwischen 3,5 und 7,0 mg per Deziliter Blut bei Männern und zwischen 2,5 und 5,7 mg bei Frauen auf Werte, in denen die Harnsäure kristallisiert. Die Kristalle lagern sich dann in den Gelenken und/oder dem Gewebe ab und verursachen hier die wegen ihrer extremen Schmerzen und Entzündungen zurecht gefürchteten akuten Gichtanfälle. Der erste Gichtanfall zeigt den akuten Handlungsbedarf in Form einer Anpassung der Ernährung. Nicht oder unzureichend behandelt entwickelt sich die Gicht mit Deformierungen bis hin zur Immobilität der betroffenen Gelenke.
Kirschen helfen bei Gicht
Dass Kirschen Gichtschmerzen lindern können, wird seit langem vermutet. Den Früchten werden antientzündliche und antioxidative Eigenschaften zugeschrieben, die auf ihren hohen Gehalt an dem Pflanzenfarbstoff Anthocyan beruhen. Außerdem hemmen Kirschen die Produktion von Harnsäure, wie eine aktuelle Studie aus den USA zeigt.
Kirschen können bei Gicht-Patienten das Risiko wiederkehrender Attacken reduzieren. In einer aktuellen Studie konnten Wissenschaftler der Boston University School of Medicine den positiven Effekt der roten Früchte nachweisen. So sank das Risiko einer Gichtattacke um 35%, wenn der Teilnehmer an den zwei vorangegangenen Tagen Kirschen gegessen hatte. Noch stärker war der Effekt von Kirschextrakt, hier nahm das Risiko um 45% ab. Weder aufgenommene Purinmengen noch Alkohol noch die Einnahme von Gichtmedikamenten oder Diuretika hatten auf das Ergebnis Einfluss. Nach ihren ermutigenden Ergebnissen wollen Dr. Yuping Zhang und sein Team von der Universität Boston die Kirschtherapie nun in präventive Strategien einbinden.
Nach gängiger Praxis ist eine Therapie mit Harnsäure senkenden Medikamenten auf Patienten mit häufigen Gichtattacken oder fortgeschrittener Krankheit beschränkt, denn man fürchtet die teilweise schweren Nebenwirkungen. Für Patienten in leichteren Stadien wäre eine nicht medikamentöse Strategie von Vorteil. Hier wäre die Kirschtherapie sinnvoll einzusetzen.
Aber auch bereits medikamentös behandelte Patienten profitieren offenbar von der Zusatzdosis Steinobst: In der Studie der US-Autoren sank das Risiko einer Gichtattacke am meisten, nämlich um 75%, wenn zusätzlich zu Allopurinol (der gängige medikamentöse Wirkstoff gegen Gicht) Kirschen gegessen wurden.
Fazit
Für alle Menschen, die unter zu hohen Harnsäurewerten leiden und somit Gefahr laufen, einen Gichtanfall zu erleben, lohnt sich das Essen von Kirschen oder – wenn jahreszeitlich nicht möglich – die Einnahme eines hochdosierten Kirschextrakts.
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