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Fettsäuren: Wertvolle Energieträger mit Schutzpotenzial

Fettsäuren dienen dem Körper als Energieträger. Sie werden im Fettgewebe gespeichert und können bei Bedarf unter Energiefreisetzung abgebaut werden. Fettsäuren fungieren vor allem als Bestandteil von Lipiden, sie können jedoch auch ungebunden als freie Fettsäuren vorliegen. Lipide sind - neben Proteinen, Nukleotiden und Kohlenhydraten - eine der vier Stoffklassen, aus denen lebende Organismen bestehen.

Essenzielle und nicht-essenzielle Fettsäuren

Unterschieden wird zwischen essenziellen und nicht-essenziellen Fettsäuren: Die essenziellen Fettsäuren kann der Körper nicht selbst herstellen, sie müssen über die Nahrung aufgenommen werden. Die nicht-essenziellen Fettsäuren kann der Körper synthetisieren. Die Synthese findet hauptsächlich in der Leber, teilweise aber auch in den Zellen statt.

Art der Fette und ihre Auswirkungen

Die moderne Ernährung gilt als fettreich, sodass viele Menschen mehr Energie aufnehmen, als sie verbrauchen. Dies kann zu Übergewicht, Stoffwechselerkrankungen, Gefäßverkalkungen und chronischen Erkrankungen führen. Eine entscheidende Rolle spielt die Art der Fette: Es existieren Transfette, gesättigte, ungesättigte und mehrfach ungesättigte Fettsäuren.Ungesättigte Fettsäuren

Einige Vertreter der ungesättigten Fettsäuren kann der Körper nicht selbst herstellen, sie sind essenziell. Die tägliche Fettzufuhr sollte zu zwei Dritteln aus ungesättigten Fettsäuren bestehen. Bekannt sind unter anderem die Öl- und Palmitoleinsäure (einfach ungesättigt) sowie die Arachidon-, Linol- und a-Linolensäure (mehrfach ungesättigt). Fetter Fisch wie Hering, Lachs sowie Makrele und pflanzliche Nahrungsmittel wie Ölfrüchte (Oliven), Samen, Nüsse und Pflanzenöle (Leinsamenöl) enthalten reichlich ungesättigte Fettsäuren.

Omega-3-Fettsäuren

Gesundheitlich besonders interessant sind die Omega-3-Fettsäuren, da diese häufig zu wenig konsumiert werden. Omega-6-Fettsäuren sind hingegen meist zu oft im Körper vertreten. Gute Lieferanten sind Fisch-, Leinsamen- und Walnussöl. Die mehrfach ungesättigten Fettsäuren Docosahexaensäure (DHA) und Eicosapentaensäure (EPA) tragen zum Erhalt der Sehkraft sowie einer normalen Gehirn- und Herzfunktion bei. Werden mehr ungesättigte als gesättigte Fettsäuren über die Nahrung aufgenommen, können sich die Blutfettwerte und der Blutdruck verbessern.

Weitere Funktionen von Fettsäuren im Körper

Ungesättigte Fettsäuren sind ein Bestandteil der Zellmembranen. Sie sorgen dafür, dass diese flexibel und durchlässig bleiben. Das Gehirn besteht ebenfalls größtenteils aus Fett, die wichtigste Fettsäure des Gehirns ist die Docosahexaensäure (DHA). Darüber hinaus wirken einige mehrfach ungesättigte Fettsäuren entzündungshemmend.

Fettsäuren dienen auch der Bildung von hormonähnlichen Substanzen, den sogenannten Prostaglandinen. Diese beeinflussen viele lebenswichtige Körperprozesse wie die Hormonproduktion sowie die Regulierung der Körpertemperatur und des Blutdrucks. Des Weiteren sensibilisieren sie Nervenfasern und unterstützen dadurch die Signalübertragung.

Tägliche Nahrungsergänzung mit Omega-3-Fetten

Weltweit sind sich Experten einig, dass die tägliche Nahrungsergänzung mit guten Omega-3-Fetten eine der wirkungsvollsten Maßnahmen ist, um sich vor Zivilisationskrankheiten zu schützen und die Gesundheit zu erhalten.