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Liebe Leserin, Lieber Leser,
im Leitartikel dieser Supplementa Monatsnews möchten wir Sie auf eine Reise in die Welt der Aminosäuren einladen, die als Bausteine für körpereigene Proteine (Eiweiße) eine zentrale Rolle bei der Bildung und Reparatur unserer Zellen spielen.
Wie schon im April bot unsere 4-seitige Papierversion der Monatsnews leider nicht genug Platz, um dort die vollständigen Texte abdrucken zu können. — Ein Grund mehr, diesen Juni-Newsletter oder ältere Ausgaben unserer Monatsnews auf unseren Webseiten zu lesen.
In den weiteren Artikeln beschreiben wir zwei Möglichkeiten, die Anfälligkeit für Entzündungen zu verringern: Die Herstellung eines vernünftigen Gleichgewichts zwischen Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, und die Einnahme von OPC.
Ihr Felix Henrichs und das gesamte Supplementa-Team
Aminosäuren — Bausteine des Lebens
Proteine (auch: Eiweiße) sind unverzichtbar für unser Leben. Sämtliche menschlichen Körperfunktionen hängen unmittelbar von den Proteinen ab. Täglich müssen wir unserem Körper über die Nahrung Proteine zuführen, damit er seine Aufgaben überhaupt wahrnehmen kann. Denn unser Körper kann Proteine nicht speichern. Aminosäuren sind die Bausteine der Proteine. Nach Wasser sind Proteine und damit deren Einzelbausteine Aminosäuren der am zweithäufigsten enthaltene Stoff im Körper des Menschen.
Die optimale Versorgung über die Nahrung mit Aminosäuren ist für die menschliche Gesundheit entscheidend. Tatsächlich bestehen viele Elemente unseres Körpers — Haare, Muskeln, Fingernägel — weitgehend aus Proteinen. Wie man bereits an den Unterschieden erkennen kann, die beispielsweise zwischen unseren Muskeln und unseren Fingernägeln bestehen, sind nicht alle Proteine gleich – denn einzelne Aminosäure verbinden sich jeweils mit anderen Aminosäuren zu Ketten. Je nach Anordnung der einzelnen Aminosäuren entstehen unterschiedliche Proteine.
Die Kombinationen der Aminosäuren entscheidet über die Funktionsweise und den Aufgabenschwerpunkt eines Proteins. Unsere Erbanlagen, die DNA-Stränge, enthalten die Bauanleitung für die Proteine, die der Körper aus Aminosäuren selbst zusammen setzt. Diese Aminosäureketten müssen eine dreidimensionale Struktur erreichen, um ihre Aufgaben — z.B. die Stoffwechselregulierung oder gewisse Aufgaben bei der Infektabwehr — erfüllen zu können. Hierzu verfügen Proteine über eine einzigartige Falttechnik, durch die jedes Protein am Ende eine ganz bestimmte Faltstruktur enthält, die zu seiner speziellen Funktion beiträgt.
Eine Bedingung hierfür ist, dass alle benötigten Aminosäuren in ausreichender Menge und verwertbar vorhanden sind.
Man unterscheidet essentielle (lebensnotwendige) Aminosäuren und nicht-essentielle Aminosäuren.
Die acht essentiellen Aminosäuren müssen mit der Nahrung aufgenommen werden, da der menschliche Körper diese nicht aus anderen Stoffen selber herstellen kann. Zu den essentiellen Aminosäuren gehören: Valin, Leucin, Isoleucin, Threonin, Methionin, Phenylalanin, Tryptophan und Lysin. Bei Säuglingen sind darüber hinaus Histidin und Arginin essentiell.
Nicht-essentielle Aminosäuren kann der menschliche Körper selber produzieren, z.B. indem er andere Aminosäuren umwandelt. Zu den nicht-essentiellen Aminosäuren gehören u.a. Alanin, Asparagin, Asparaginsäure (=Aspartat), Glutamin, Glutaminsäure, Glycin, Prolin, Serin und Tyrosin.
Funktionen der Aminosäuren
Bekannt sind Aminosäuren aus dem Kraftsport, um den Aufbau von Muskelmasse zu unterstützen. Aminosäuren sind die Bausteine von Muskulatur, Sehnen und Bändern, Haut und Haaren. Und sie sind Bausteine des Immunsystems und Grundsubstanz für Enzyme, Neurotransmitter und Hormone. Als Bluteiweißkörper erfüllen Aminosäuren verschiedene Transportfunktionen. Sie sind Teile der Membrane, schützen die Nervenbahnen und sind Träger von Erbinformationen. Sie sind in letztlich an allen lebenserhaltenden Vorgängen im Körper direkt beteiligt.
Sobald eine Aminosäure im Körper fehlt, wird die Funktion aller Proteine beeinträchtigt. Ein Mangel an Aminosäuren hat auf Dauer gravierende Konsequenzen für die vitalen Körperfunktionen sowie die Gesundheit. Häufigste Folgen einer unzureichenden Proteinversorgung sind eine erhöhte Anfälligkeit für v.a. virale Infekte, Leistungsabfall bis hin zu Burn-Out-Symptomen, Depressionen, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen, Gelenkbeschwerden oder auch – v. a. bei älteren Menschen – Defizite der Muskulatur.
Lebensmittel, die einen Mangel an essentiellen Aminosäuren aufweisen, versorgen den Organismus allgemein unzureichend mit Aminosäuren. Der Organismus benötigt eine ausgeglichene Mischung an Aminosäuren. Wenn eine Aminosäure in zu geringem Anteil vorliegt, werden auch die anderen Aminosäuren nicht zum Proteinaufbau genutzt, sondern in Fette und Zucker abgebaut. Deshalb ist eine vielseitige Ernährung mit Proteinquellen pflanzlicher und tierischer Herkunft hilfreich, denn der Körper kann sehr wohl aus unterschiedlichen Proteinquellen die Aminosäuren entnehmen und neu – für den jeweiligen Bedarf passend – zusammenstellen.
Im medialen Interesse stehen häufig einzelne Aminosäuren, da hier zum Teil spektakuläre Ergebnisse bei Anwendung hochdosierter einzelner Aminosäuren bei speziellen Erkrankungen zu verzeichnen sind. So ist die Anwendung von L-Lysin bei Herpes, L-Arginin bei Herz-Kreislauferkrankungen, L-Tryptophan bei Schlafstörungen und Depressionen oder auch L-Phenylalanin zur Gewichtsreduktion inzwischen etabliert. Dennoch darf gerade bei Anwendung einer Hochdosis-Monotherapie die Basisversorgung mit geeigneten Komplexpräparaten nicht fehlen, da sonst Ungleichgewichte gefördert werden und der Körper somit geschwächt wird. Gute Aminosäurenkomplex Präparate sind nicht einfache Proteinmischungen sondern enthalten aufgeschlossene (pre-digested) Aminosäuren in vernünftiger Dosis und gesundem Verhältnis zueinander. Der beste Einnahmezeitpunkt für solche Mischungen ist direkt nach einer sportlichen Betätigung oder vor dem zu-Bett-gehen.
In Zeiten großer Belastung im Arbeits- oder Familienleben kann es entscheidend hilfreich sein, den Körper mit einer ausgewogenen Mischung an Aminosäuren zusätzlich zu versorgen. Dies gilt umso mehr, wenn durch eiweißarme Ernährung, durch eine kalorienreduzierte Kost oder durch erheblichen gesundheitlichen oder gesellschaftlichen Stress der Bedarf nicht gedeckt werden kann. So ist gesichert, dass der Körper die Voraussetzungen hat zu funktionieren und seine Aufgaben zu erfüllen. Denn: Proteine sind unverzichtbar für unser Leben!
Essentielle und nicht-essentielle Aminosäuren im Überblick und ihre wesentlichen Eigenschaften im Stoffwechsel
Essentielle Aminosäuren
Isoleucin:
Bei der Bildung des Hämoglobins spielt das Isoleucin eine wesentliche Rolle, es stabilisiert und reguliert den Blutzucker sowie die Energielieferung. Für Sportler ist diese Aminosäure äußerst nützlich, da sie gerade bei der Heilung und Reparatur des Muskelgewebes als auch bei der Haut und der Knochen beteiligt ist.
Leucin:
Bei der Wundheilung von Haut, Knochen und Muskeln interagiert das Leucin mit den Aminosäuren Isoleucin und Valin. Gerade nach Operationen wird Leucin empfohlen, da diese Aminosäure den Blutzucker reduziert und bei der Produktion des Wachstumshormons hilft.
Lysin:
Lysin spielt eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung des Immunsystems. Gerade bei der Abwehr einer Herpes-Infektion kann Lysin große Dienste erweisen.
Methionin:
Die essentielle Aminosäure Methionin ist sehr reich an Antioxidantien und besitzt eine gute Schwefelquelle, die sich wiederum begünstigend auf Störungen bei Haut, Haaren und Nägeln auswirkt. Dazu ist Methionin besonders aktiv in der Leber sowie im Gehirn und für eine optimale Gehirnfunktion unerlässlich.
Phenylalanin:
Das Gehirn benötigt für die Produktion von Noradrenalin die essentielle Aminosäure Phenylalanin. Gerade diese chemische Substanz überliefert die Signale zwischen den Nervenzellen im Gehirn und sorgt somit für Aufmerksamkeit als auch das Wachsein. Phenylalanin wird ebenfalls mit der Gedächtnis- und Lernleistung sowie mit Stimmungserhellung und Schmerzlinderung in Verbindung gebracht.
Threonin:
Der Proteinhaushalt im Körper spielt eine wichtige Rolle bei der Bildung von Zahnschmelz, Kollagen und Elastin, welcher durch die Aminosäure Threonin geregelt wird. Weiter hilft es bei der lipotrophischen Funktion der Leber im Zusammenwirken mit der Aspartsäure und Methionin, wo es der Fettablagerung in der Leber entgegen wirkt.
Tryptophan:
Tryptophan ist Bestandteil fast aller körpereigener Proteine, davon ausgenommen sind Kollagen und Insulin. Diese Aminosäure ist eine Ausgangssubstanz der Hormone Serotonin und Melatonin. Tryptophan gilt als natürliches Entspannungsmittel, denn es hilft bei Schlaflosigkeit, vermindert Depressionen sowie Angstzustände und stabilisiert gleichzeitig das Gemüt.
Valin:
Diese essentielle Aminosäure ist für den muskulären Stoffwechsel von großer Bedeutung, genauso wie für die Wundheilung, die Muskelkoordination und das Stickstoffgleichgewicht im Körper, welcher als Energiequelle für die Muskelarbeit zählt. Valin fördert auch mentale Stärken sowie Ausgeglichenheit und ist sehr nützlich bei Gallen- und Leberkrankheiten.
Essentiell im Säuglingsalter
Histidin:
Histidin ist Bestandteil der Atmungskette und befindet sich hauptsächlich im Hämoglobin. Diese Aminosäure wird bei rheumatischer Arthritis, Allergien, Geschwüren und bei einer Anämie eingesetzt. Sie ist sehrt wichtig für das Wachstum und die Reparatur des Gewebes. Außerdem ist Histidin auch für die Myelinzellen von großer Bedeutung, da diese die Nervenzellen umhüllen und bei der Produktion der roten und weißen Blutkörperchen wichtig sind. Histidin wirkt auch Blutdruck senkend.
Arginin:
Für den Körper ist Arginin eine wichtige Stickstoffquelle. Die Aminosäure ist die Vorstufe eines Botenstoffes, der an der Entspannung der Gefäßmuskulatur beteiligt ist. Die Gefäße erweitern sich durch die abnehmende Gefäßmuskelentspannung, wodurch eine verbesserte Blutzirkulation und Versorgung der Zellen erreicht werden kann. Hierdurch kann es zu einer positiven Beeinflussung der Leistungskraft des Herzens kommen.
Weitere, nicht-essentielle Aminosäuren
Alanin:
Alanin fördert den Muskelaufbau, das Immunsystem, die Nierenfunktion und die Gesundheit der Prostata.
Asparagin:
Ursprünglich im Spargel (Asparagus) entdeckt, findet sich Aspargin sowohl frei wie auch in Proteinen gebunden in allen Organismen. Asparagin fördert die Entgiftung des Körpers und spielt eine wichtige Rolle beim Abbau von Alkohol im Blut und entlastet so die Leber. Weiterhin übt Asparagin eine positive Wirkung auf die Funktion des Gehirns und den allgemeinen Gemütszustand aus. Außerdem sorgt sie für Energie und Ausdauer.
Asparaginsäure:
Asparaginsäure ist an der Ammoniakentgiftung des Körpers beteiligt. Weiterhin fungiert diese Aminosäure neben Glutaminsäure als Neurotransmitter in den Synapsen des Zentralnervensystems.
Cystein:
Cystein wirkt sich sehr positiv auf viele Prozesse im menschlichen Körper aus. Cystein hilft bei der Entgiftung des Körpersystems, da es mit im Körper eingelagerten Schwermetallen, insbesondere Kupfer, Verbindungen eingehen kann, die dann ausgeschieden werden.
Glutamin:
Glutamin ist Brennstoff für das Gehirn und Baustein verschiedener Neurotransmitter. Es trägt zur Konzentrationsfähigkeit, Ausdauer, Verbesserung des Gedächtnisses sowie zu einer ausgeglichenen Stimmung bei. Ein besonderer Nutzen besteht auch für Kinder die unter einer Aufmerksamkeitsstörung (ADS) leiden.
Außerdem ist kein anderer Nährstoff so wichtig für die Gesunderhaltung des intestinalen Bereichs wie Glutamin.
Glutaminsäure:
Aufgrund der positiven Wirkung auf das zentrale Nervensystem ist die Glutaminsäure für den Körper nahezu unverzichtbar. Auch Sportler setzen auf die Einnahme dieser Aminosäure.
Glycin:
Glycin ist ein wichtiger Bestandteil des Proteins Glutathion. Glycin arbeitet im menschlichen Körper als Radikalfänger. Weiterhin ist es Bestandteil des Kollagens und damit wichtiger Bestandteil für Sehnen, Knochen, Haut und Zähne. Bei Mangelerscheinungen der Aminosäure werden aus diesem Grund als erstes Kollagene im Körper abgebaut und es kommt zum Erschöpfungszustand. Glycin ist auch wichtig bei der Herstellung von Häm. Dieses ist ein eisenhaltiger Farbstoff der roten Blutkörperchen und dient hier der Sauerstoffbindung. Insgesamt wirkt es sich auch positiv auf den Schlaf, das Gedächtnis, das Schmerzempfinden und die Sinneseindrücke des Menschen aus.
Prolin:
Prolin sorgt für ein gesundes Bindegewebe, hält Adern und Gefäße elastisch und die Textur der Haut jugendlich. Die ergänzende Zufuhr hilft dem Körper, ausreichend neues Kollagen zu bilden.
Serin:
Serin spielt bei einer Vielzahl von Enzymaktivitäten eine Rolle, ist bisher relativ wenig erforscht.
Tyrosin:
Tyrosin ist für die Anregung und Regulierung der Gehirn-Aktivität von größter Bedeutung. Ein Mangel verhindert die ausreichende Bildung von Norepinephrin im Gehirn, was zu Depressionen führen kann. Tyrosin wird deshalb hauptsächlich eingesetzt, um Depressionen und Angstzustände unter Kontrolle zu halten. Tyrosin macht (und hält) wach und regt die körperliche und geistige Aktivität an.
Omega-6-Überschuss fördert Entzündungen
Wie so oft, wenn es um die Gesundheit geht, kommt alles auf einen harmonischen Ausgleich in der Ernährung an. Gesundheitsschädlich sind immer nur die Einseitigkeiten. Das gilt ganz besonders für das Verhältnis der Omega-3- und Omega-6- Fettsäuren. Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren sind mehrfach ungesättigte Fettsäuren, und sie erfüllen wichtige Aufgaben in unserem Körper. Da unser Körper sie nicht selbst bilden kann, ist er auf deren Zufuhr mit der Nahrung angewiesen. Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren sind wesentliche Bestandteile aller Körperzellen und bewirken u.a., dass die Zellen elastisch sind. Außerdem bilden sie Vorläufer vieler Botenstoffe im Körper, die z.B. für die Regulierung des Blutdrucks oder für Entzündungsreaktionen verantwortlich sind.
Während die Botenstoffe aus Omega-6-Fettsäuren wie Linolsäure und Arachidonsäure Entzündungen fördern, wirken diejenigen aus Omega-3-Fettsäuren entzündungshemmend. Durch ein Zuviel an Omega-6 werden Omega-3-Fettsäuren blockiert, sich in die entzündungshemmende Wirkungsform umzuwandeln. Denn Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren konkurrieren im Körper um die gleichen Stoffwechselwege. Ein günstiges Verhältnis von Omega-6- zu Omega-3-Fettsäuren ist also entscheidend, damit bestimmte Abläufe im Körper im gesunden Gleichgewicht bleiben.
In unserem Ernährungsalltag haben die — an sich durchaus nützlichen — Omega-6-Fette mittlerweile ein ungutes Übergewicht auf dem Speisezettel erlangt, da wir zu viele tierische Lebensmittel verzehren wie Fleisch und Milchprodukte. Lebensmittel, die reich an Omega-3-Fettsäuren sind, kommen dagegen seltener auf den Teller. Dazu zählen z.B. fette Meeresfische wie Thunfisch, Hering, Lachs, Sardine oder Makrele, Walnüsse, Leinöl sowie Öle aus Hanf, Walnüssen und Raps.
So sollte man in der Praxis besonders auf eine ausreichende Zufuhr von Omega-3-Fetten achten. Denn ein Mangel an Omega-3-Fettsäuren trägt zur Entstehung vieler Zivilisationskrankheiten bei. Ein Extra an Omega-3 sollte allein deshalb in der täglichen Versorgung keinesfalls fehlen, treten aber Erscheinungen wie Depressionen, Rheuma, hohe Cholesterinwerte, Herz-Kreislauf-Beschwerden oder autoimmune Entzündungen (Darm!) auf, empfiehlt sich die hochdosierte Einnahme als erste Maßnahme.
Chronische Entzündungen gelten als maßgebliche Ursache für zahlreiche Krankheiten unserer Zeit, wie z.B. Arthritis, Parodontitis und Hashimoto Thyreoditis. Inzwischen geht man sogar davon aus, dass auch andere Krankheiten mit chronischen Entzündungen in Verbindung stehen, so Diabetes, Arteriosklerose, Tinnitus, Asthma, Multiple Sklerose sowie Alzheimer, Parkinson und verschiedene Krebsarten.
Entzündungshemmende Maßnahmen — wozu auch eine entzündungshemmende Ernährung mit ausreichend Omega-3-Fettsäuren gehört — sind daher sowohl bei der Behandlung als auch bei der Vorbeugung dieser Gesundheitsprobleme von allergrößter Wichtigkeit.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt, höchstens 5-mal soviel Omega-6- wie Omega-3-Fettsäuren aufzunehmen, damit sie ihre gesundheitsfördernde Wirkung voll entfalten können. Die Weltgesundheitsorganisation WHO geht noch einen Schritt weiter und empfiehlt, das Verhältnis von Omega-6 und Omega-3 auf maximal 4:1, besser noch 1:1 einzupendeln. In der Praxis heißt das: Die Zufuhr an Omega-3-Fettsäuren deutlich erhöhen! Denn bei der hierzulande üblichen Ernährung kommen etwa zehnmal mehr Omega-6- als Omega-3-Fettsäuren im Körper an. Von einem harmonischen Ausgleich kann hier also nicht mehr gesprochen werden.
Versuchen wir also bewusst, mehr Omega-3-Fettsäuren in unsere Ernährung zu integrieren, damit unser Körper seine Aufgaben wie „geölt” optimal erfüllen kann!
PRAXISTIPP
OPC aus Traubenkernen bei Bindegewebsschwäche und chronischer Entzündung
Bindegewebsschwäche, chronische Entzündungen, Kreislaufstörungen, Allergien und vorzeitiges Altern: diese Liste ist nur ein Auszug an Symptomen, die aufgeführt werden, wenn man nach den Wirkungen von „OPC“ (steht für: oligomere Proanthocyanidine) sucht. Heute wollen wir den aktuellen Sachstand zu OPC erneut beleuchten und insbesondere die Wirkung auf das Bindegewebe und den nutzen bei chronischen Entzündungen erläutern.
Eines muss, wenn man die Forschungsarbeiten zu OPC als Referenz heranziehen möchte, vorab klar gestellt werden: Die Studien zur Wirkungen von OPC wurden – aus gutem Grund – ausschließlich mit OPC, das nach der Methode Masquelier extrahiert wurde, durchgeführt. Nur sein Verfahren garantiert die Trennung von OPC und Tanninen, was den wesentlichen Unterschied zwischen den am Markt befindlichen OPC Präparaten und Original Masqueliers OPCs ausmacht.
Bindegewebsschwäche
Unter einem schwachen Bindegewebe stellen wir uns häufig dicke, unförmige Oberschenkel mit Orangenhaut oder wabbelige Oberarme, Wassereinlagerungen speziell in den Extremitäten und sichtbare (verfrühte) Hautalterung vor. Dabei haben gerade sehr schlanke Menschen häufig ein schwaches Bindegewebe, resultierend aus protein- und vitalstoffarmer Ernährung. Die Folgen sind nicht nur kosmetischer Natur: Das Bindegewebe (Kollagen) ist das wesentliche Stützelement des Körpers; wird es mangelhaft versorgt kommt es – bei starken Defiziten – zu Einblutungen, schmerzenden Gelenken, Kreislaufproblemen, Zahnverlust und – als erstes – immunologischer Schwäche. Die Venen leiden, es kommt zu mangelnder Elastizität der Kapillargefäße, im schlimmsten Falle droht ein Schlaganfall. Die einzige Substanz, die die Kollagen-Produktion in Gang bringt und hält ist Vitamin C. OPC wiederum schützt Vitamin C vor Oxidation und ist so indirekt gerade bei suboptimaler Vitamin C Versorgung der entscheidende Faktor zur Stabilisierung der Kollagensynthese. Der Nutzen von OPC auf die Venen ist legendär, bis in die 1970 Jahre hinein war OPC in Frankreich als Arzneimittel zur Linderung von Krampfadern erste Wahl.
Chronische Entzündungen
Ein schwerer gesundheitlicher Schlag wie ein Herzinfarkt kommt für die Betroffenen im Regelfall ja völlig unerwartet, fast schicksalhaft. Die Anzeichen mehren sich aber, dass es häufig eben doch Frühwarnungen gibt, die im Rahmen einer präventiven Diagnostik ermittelt werden können. Hier spielt v.a. die Kenntnis der Entzündungsmarker (HS-CRP) eine wichtige Rolle – nicht umsonst wird ein chronisch erhöhter Entzündungswert im Blut als „silent killer“ (lautloser Mörder) bezeichnet. Wir tun also gut daran, diese Werte zu prüfen und ggf. Maßnahmen zu ergreifen.
OPC hat in eindrucksvollen Untersuchungen gezeigt und bewiesen, dass es durch Hemmung einer überschießenden Hyaluronidase Aktivität namentlich chronische Entzündungen günstig beeinflusst. Die Hemmung der Hyaluronidase ist es auch, die OPC so wirksam gegen Allergien macht: die Mastzellen, die überall im Körper auf der Lauer liegen und Ihre Fracht – u.a. Histamin – bei sich tragen, werden durch Hyaluronidase angegriffen und entlassen dann ihr Histamin. Eine ungezügelte Hyaluronidase Aktivität ist für chronische Schädigungen an den Blutgefäßen mit verantwortlich und verbindet sehr unselig Allergie und chronische Entzündung in einem Teufelskreis. OPC kann die Hyaluronidase in Ihrer Wirkung hemmen und somit den schädlichen Kreislauf aus Histaminfreisetzung und Entzündungsreaktion durchbrechen. Denn gerade die zusätzliche Belastung mit Histamin ist es häufig, die die gefühlte Lebensqualität mindert.
Dosierung von OPC
OPC wird häufig über viele Jahre konsequent als natürliche Ergänzung der Nahrung genutzt. Bei gesunden Personen haben sich auf Dauer Dosierungen von 2 mg/kg Körpergewicht, bei chronisch Kranken 4 mg/kg Körpergewicht als sinnvoll und hilfreich erwiesen.
VERANSTALTUNGS-TIPP
Gluten-Unverträglichkeit und die Folgen
Am 27. Juni 2014 wird Herr Dr. Raymond Pahlplatz ein Seminar rund um das Thema Gluten-Unverträglichkeit leiten. Das Seminar wird von 13:30 bis 16:30 Uhr im Hotel Leonardo Hannover Airport stattfinden. Es wird dabei auch die Möglichkeit geben, eigene Fragen oder Fallbeispiele vorzubringen und zu erörtern.
Dr. Raymond Pahlplatz ist Allgemeinmediziner, und er war weltweit an verschiedenen Vorträgen und Veröffentlichungen beteiligt. Seine Schwerpunkte liegen bei der orthomolekularen Medizin und der klinischen Metalltoxikologie. Seine Seminare und Vorträge sind höchst beliebt, da er die Themen lebensnah und praxisorientiert darstellen kann.
Weitere Informationen zum Seminar erhalten Sie in der Seminar-Ankündigung im Internet bzw. im im Informationsblatt (pdf) oder direkt von CENAVERDE,
per email an info@cenaverde.com oder am Telefon unter 0800-5000-1070 (gebührenfrei).
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