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Liebe Leserin, Lieber Leser,
Wer auf körperlicher oder geistiger Ebene mehr Leistung erbringen will bzw. stärkeren Belastungen standhalten muss als seine Mitmenschen, benötigt dafür überdurchschnittlich gute Energiereserven und Schutzmechanismen. Doch selbst im Verlauf von Ruhephasen, in denen wir unserem Körper nichts weiter abverlangen als seine Zellen am Leben zu erhalten, muss jeder Mensch ständig eine Leistung von etwa 100 Watt mobilisieren, um alle lebensnotwendigen Abläufe zu ermöglichen. — Der menschliche Körper erzeugt bzw. verbraucht also allein zum bloßen Erhalt seiner Vitalfunktionen jede Stunde genügend Energie, um damit 1 Liter Wasser zu Kochen zu bringen!
Dies verdeutlicht, wie wichtig eine reibungslose Funktion der Mitochondrien ist, denn diese sind für die Umwandlung von Nahrungs-Kalorien in den körpereigenen Energieträger ATP verantwortlich. Intakte Mitochondrien sind also die Grundlage für eine normale Funktion aller Organe, und sie erzeugen auch die Energie, die für ein leistungsfähiges Enzym- und Immunsystem (also auch für Verdauung, Entgiftung und Reparaturmaßnahmen) notwendig ist. Im Leitartikel dieses Newsletters erläutern wir, warum sich die Zufuhr von PQQ, Coenzym Q10 und Glutathion als perfekte Kombination zur Unterstützung der Mitochondrien anbietet.
Der kombinierte Nutzen von PQQ, Q10 und Glutathion für die Mitochondrien lässt sich übrigens hervorragend mit alpha-Liponsäure ergänzen und potenzieren; denn alpha-Liponsäure ist sowohl ein äußerst vielseitiges Antioxidans als auch ein wichtiges Werkzeug bei Entgiftungsprozessen. Im Gastbeitrag von Umweltmedizin-Pionier Klaus-Dietrich Runow erfahren Sie mehr über die besonderen Stärken und über die richtige Anwendung dieser einzigartigen Substanz.
Ein weiteres Beispiel für Vitalstoffe mit gleichermaßen vielseitiger und starker Schutzfunktion ist das Bioflavonoid Quercetin. Dieser Pflanzenfarbstoff aus der Gruppe der Polyphenole ist hervorragend geeignet, um Freie Radikale zu neutralisieren, hat jedoch noch eine weitere hoch interessante Eigenschaft: Quercetin hemmt die Ausschüttung von Histamin und kann daher bei allergischen Beschwerden oder bei Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten für eine deutliche Linderung der Symptome sorgen sowie die Entstehung von Entzündungen ausbremsen.
Ihr Felix Henrichs und das gesamte Supplementa-Team
Co-Q10, PQQ, Glutathion:
Vitalstoffe für den mitochondrialen Schutz und Energiehaushalt
Im Hinblick auf eine solide Grundversorgung werden meist nur solche Mikronährstoffe beachtet, die der menschliche Körper nicht selbständig herstellen kann, also v.a. Vitamine und Mineralien. Doch was ist mit all jenen Substanzen, die der Organismus tagtäglich daraus herstellen muss, oder die bei mangelnder Zufuhr durch andere Stoffe ersetzt werden müssen? Wie reagieren wir, wenn der Körper diese Substanzen aufgrund von Alterungsprozessen oder Erkrankungen nicht mehr in ausreichendem Umfang produzieren oder ersetzen kann, obwohl er ausgerechnet in diesen Lebenssituationen darauf angewiesen ist? Die Bedeutung solcher scheinbar „verzichtbaren” Vitalstoffe zeigt sich besonders deutlich beim Einfluss von Q10, Glutathion und PQQ auf den Energiehaushalt jeder einzelnen Körperzelle.
Quelle unserer Lebensenergie: ATP aus den Mitochondrien
Bevor wir die in der Nahrung enthaltenen Kalorien nutzen können, müssen diese in den körpereigenen Energieträger ATP (Adenosintriphosphat) umgewandelt werden. Dies geschieht in den Mitochondrien, die sich im Innern jeder Körperzelle befinden. Nur 10–35% unseres ATP-Verbrauchs gehen dabei auf das Konto bewusst ausgeübter Aktivitäten. Der Rest wird für autonom ablaufende Organfunktionen und die Thermogenese benötigt, aber auch für die Produktion von Enzymen, Botenstoffen und anderen Stoffwechsel-Molekülen.
Mit wachsendem Alter oder bei einer Mitochondriopathie sinkt allerdings die Anzahl und Leistungsfähigkeit der Mitochondrien, während gleichzeitig die Belastung durch Stoffwechsel-Abbauprodukte, die bei der ATP-Produktion anfallen oder diese behindern, steigt. Deshalb äußern sich Störungen im mitochondrialen Energiehaushalt nicht nur in vorübergehenden Erschöpfungszuständen; sie sind auch maßgeblich an der Entwicklung von chronischen Stoffwechselstörungen und typischen „Alterskrankheiten” beteiligt.
Coenzym Q10 liefert Energie für die ATP-Produktion
Um die ATP-Produktion am Laufen zu halten, muss die Membran der Mitochondrien elektrisch aufgeladen werden wie eine Batterie. Als „Stromgenerator” nutzt die Membran eine Kaskade von 4 Enzymkomplexen, wobei der Elektronentransport zwischen den ersten 3 Komplexen durch das Coenzym Q10 erfolgt. Je mehr Q10 sich in der Membran befindet, desto mehr Elektronen können transportiert werden, und desto mehr ATP kann erzeugt werden.
Die Zufuhr von reduziertem Q10 (Ubiquinol) über die Nahrung ist insbesondere bei einem schwachen Mitochondrien-Status sinnvoll (Estornell 1992; Schniertshauer 2018). Außerdem wirkt Ubiquinol als Antioxidans, das nicht nur Mitochondrien sondern auch DNA, Zellmembran und HDL- und LDL-Cholesterin vor oxidativer Degeneration schützt (Mohr 1992; Crane 2001). Zusätzlich ist Q10 an der Expression von Genen beteiligt, die den Stoffwechsel und die Signalübertragung auf zellulärer Ebene fördern (Groneberg 2005; Santos-Gonzalez 2007; Schmelzer 2008). Diese Eigenschaften begründen (lt. Garrido-Maraver 2014) die Einnahme von Q10 gegen Herz-Kreislauf-Probleme (Herzschwäche, Bluthochdruck, Arteriosklerose, Nebenwirkungen von Statinen/Cholesterinsenkern), Diabetes, neurodegenerative Erkrankungen (Parkinson, Alzheimer), Migräne, Fibromyalgie und muskuläre Probleme.
Glutathion schützt die Zellen vor oxidativem Stress
Im Zuge der mitochondrialen Energieproduktion entstehen hochreaktive Sauerstoff-Radikale, die insbesondere die Mitochondrien aber auch die DNA und die Membran der Zelle oxidativem Stress aussetzen. Schäden an diesen Zellstrukturen mindern die Leistungsfähigkeit der Zelle, beschleunigen die Zellalterung und können im schlimmsten Fall zur Entartung (Krebs) führen.
Deshalb produzieren unsere Zellen permanent das körpereigene Antioxidans Glutathion, um Freie Radikale und Zellgifte zu beseitigen und um andere Antioxidantien zu regenerieren, so dass die Zelle weniger Energie und Material für Reparaturarbeiten aufwenden muss. Leider produziert der Körper mit wachsendem Alter immer weniger Glutathion, obwohl gerade ältere Personen in besonderem Maße von einem hohen Glutathionspiegel profitieren (Lang 1992, 2002; Erden-Inal 2002).
PQQ (Pyrroloquinolinquinon) lässt Mitochondrien wachsen
PQQ fördert die Expression von Genen, welche die Bewältigung von zellulärem Stress, die zelluläre Signalübertragung und die Mitochondriogenese steuern (Tchaparian 2010). Dadurch kann PQQ als einziger bisher bekannte Nährstoff das Wachstum und sogar die Neubildung von Mitochondrien anregen (Stites 2006; Chowanadisai 2010; Saihara 2017; Hwang 2018).
Daneben hat PQQ zwei weitere nützliche Eigenschaften für die mitochondriale Energieproduktion: PQQ katalysiert Redox-Kreisläufe und ist ein starkes Antioxidans (He 2003; Harris 2013). Obendrein senkt PQQ erhöhte LDL-Cholesterinwerte (Nakano 2015), verlangsamt den Abbau ungenutzter Muskelfasern (Kuo 2015) und verfügt über entzündungshemmende Eigenschaften (Harris 2013; Liu 2016).
Da PQQ unmittelbar nach der Einnahme die Glucosetoleranz erhöht, ist die Zufuhr von PQQ auch bei Diabetes sinnvoll (Bauerly 2011). Offenbar kann PQQ sogar das Risiko bleibender Schäden nach einer kurzzeitigen Unterbrechung der Blutzufuhr im Bereich des Herzens oder Gehirns reduzieren (Jensen 1994; Akagawa 2016).
PQQ stärkt und schützt auch das Gehirn
Mindestens ebenso beeindruckend ist der Einfluss von PQQ auf das Gehirn: PQQ steigert unmittelbar nach der Einnahme den Blutfluss im präfrontalen Kortex, einem der wichtigsten Hirnareale für kognitive Leistungen (Itoh, 2016; Nakano, 2016). Auf lange Sicht stimuliert PQQ das Wachstum und die Verzweigung von Nervenzellen (Yamaguchi, 1993; Murase, 1993; Urakami, 1995/96; Zhou, 2011; Luo, 2015) und wirkt gleich dreifach neuroprotektiv: Erstens zeigt PQQ einen vorbeugenden Effekt gegen kognitive Defizite, die durch oxidativen Stress ausgelöst werden (Hara, 2007; Ohwada, 2008). Zweitens schützt PQQ die Hirnzellen vor Protein-Ablagerungen, die ursächlich an der Entstehung von Alzheimer und Parkinson beteiligt sind (Zhang, 2009; Kim, 2010). Drittens behindert PQQ die Produktion diverser Entzündungs-Mediatoren im Gehirn (Yang, 2014).
PQQ, Coenzym Q10 und Glutathion – eine perfekte Kombination!
Aufgrund der oben beschriebenen Zusammenhänge ist die kombinierte Einnahme von Q10, PQQ und Glutathion in nahezu perfekter Weise geeignet, um die mitochondriale Energieproduktion und die antioxidativen Schutzmechanismen im Innern jeder einzelnen Körperzelle zu unterstützen. Die Zufuhr als Nahrungsergänzung ist insbesondere dann sinnvoll, wenn die Mitochondrien im Alter oder durch Erkrankungen geschwächt sind oder besonders viel leisten müssen. Nichtsdestotrotz stellen Q10, PQQ und Glutathion auch für gesunde Zellen eine willkommene Entlastung dar.
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Literatur zum Thema Coenzym Q10, PQQ und Glutathion
- Akagawa M et al., 2016. Recent progress in studies on the health benefits of pyrroloquinoline quinone. Biosci Biotechnol Biochem 80(1):13-22. doi: https://doi.org/10.1080/09168451.2015.1062715; PubMed: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26168402
- Bauerly K et al., 2011. Altering pyrroloquinoline quinone nutritional status modulates mitochondrial, lipid, and energy metabolism in rats. PLoS One 6(7):e21779. doi: https://doi.org/10.1371/journal.pone.0021779; PubMed: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21814553
- Chowanadisai W et al., 2010. Pyrroloquinoline quinone stimulates mitochondrial biogenesis through cAMP response element-binding protein phosphorylation and increased PGC-1alpha expression. J Biol Chem 285(1):142-52. doi: https://doi.org/10.1074/jbc.M109.030130; PubMed: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19861415
- Crane FL, 2001. Biochemical functions of coenzyme Q10. J Am Coll Nutr. 2001 Dec;20(6):591-8. PubMed: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11771674
- Erden-Inal M1, Sunal E, Kanbak G, 2002. Age-related changes in the glutathione redox system. Cell Biochem Funct 20(1):61-6. doi: https://doi.org/10.1002/cbf.937; PubMed: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11835271
- Estornell E et al., 1992. Saturation kinetics of coenzyme Q in NADH and succinate oxidation in beef heart mitochondria. FEBS Lett 311(2):107-9. doi: https://doi.org/10.1016/0014-5793(92)81378-Y; PubMed: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/1327877
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- Groneberg DA et al., 2005. Coenzyme Q10 affects expression of genes involved in cell signalling, metabolism and transport in human CaCo-2 cells. Int J Biochem Cell Biol 37(6):1208-18. doi: https://doi.org/10.1016/j.biocel.2004.11.017; PubMed: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15778085
- Hara H et al., 2007. Pyrroloquinoline quinone is a potent neuroprotective nutrient against 6-hydroxydopamine-induced neurotoxicity. Neurochem Res 32(3):489-95. doi: https://doi.org/10.1007/s11064-006-9257-x; PubMed: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17268846
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- Lang CA et al., 2002. High blood glutathione levels accompany excellent physical and mental health in women ages 60 to 103 years. J Lab Clin Med 140(6):413-7. doi: https://doi.org/10.1067/mlc.2002.129504; PubMed: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12486409
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- Luo L et al., 2015. Construction of nerve guide conduits from cellulose/soy protein composite membranes combined with Schwann cells and pyrroloquinoline quinone for the repair of peripheral nerve defect. Biochem Biophys Res Commun 457(4):507-13. doi: https://doi.org/10.1007/s10753-015-0245-7; PubMed: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25580010
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- Nakano M et al., 2016. Effects of Antioxidant Supplements (BioPQQ) on Cerebral Blood Flow and Oxygen Metabolism in the Prefrontal Cortex. Adv Exp Med Biol 923:215-222. doi: https://doi.org/10.1007/978-3-319-38810-6_29; PubMed: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/27526146
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- Saihara K et al., 2017. Pyrroloquinoline Quinone, a Redox-Active o-Quinone, Stimulates Mitochondrial Biogenesis by Activating the SIRT1/PGC-1a Signaling Pathway. Biochemistry 56(50):6615-6625. doi: https://doi.org/10.1021/acs.biochem.7b01185; PubMed: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/29185343
- Santos-González M et al., 2007. Modifications of plasma proteome in long-lived rats fed on a coenzyme Q10-supplemented diet. Exp Gerontol 42(8):798-806. doi: https://doi.org/10.1016/j.exger.2007.04.013; PubMed: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17587521
- Schmelzer C et al., 2008. Functions of coenzyme Q10 in inflammation and gene expression. Biofactors 32(1-4):179-83. PubMed: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19096114
- Schniertshauer D et al., 2018. Age-Dependent Loss of Mitochondrial Function in Epithelial Tissue Can Be Reversed by Coenzyme Q10. J Aging Res 2018:6354680 (eCollection). doi: https://doi.org/10.1155/2018/6354680; PubMed: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/30254763
- Stites T et al., 2006. Pyrroloquinoline Quinone Modulates Mitochondrial Quantity and Function in Mice. J Nutr 136(2):390-6. doi: https://doi.org/10.1093/jn/136.2.390; PubMed: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16424117
- Tchaparian E et al., 2010. Identification of transcriptional networks responding to pyrroloquinoline quinone dietary supplementation and their influence on thioredoxin expression, and the JAK/STAT and MAPK pathways. Biochem J 429:515–26. doi: https://doi.org/10.1042/BJ20091649; PubMed: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20491655
- Urakami T et al., 1995-1996. Synthesis of esters of coenzyme PQQ and IPQ, and stimulation of nerve growth factor production. Biofactors 5(3):139-46. PubMed: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/8922270
- Yamaguchi K et al, 1993. Stimulation of nerve growth factor production by pyrroloquinoline quinone and its derivatives in vitro and in vivo. Biosci Biotechnol Biochem 57(7):1231-3. doi: https://doi.org/10.1271/bbb.57.1231; PubMed: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/7764070
- Yang C et al., 2014. Pyrroloquinoline Quinone (PQQ) Inhibits Lipopolysaccharide Induced Inflammation in Part via Downregulated NF-?B and p38/JNK Activation in Microglial and Attenuates Microglia Activation in Lipopolysaccharide Treatment Mice. PLoS One 9(10): e109502. doi: https://doi.org/10.1371/journal.pone.0109502; PubMed: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25314304
- Zhang JJ et al., 2009. Protective effect of pyrroloquinoline quinone against beta-amyloid-induced neurotoxicity in human neuroblastoma SH-SY5Y cells. Neurosci Lett 464(3):165-9. doi: https://doi.org/10.1016/j.neulet.2009.08.037; PubMed: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19699263
- Zhou L und Too HP, 2011. Mitochondrial localized STAT3 is involved in NGF induced neurite outgrowth. PLoS One 6(6):e21680. doi: https://doi.org/10.1371/journal.pone.0021680; PubMed: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21738764
Quercetin, das natürliche Antihistaminikum
Quercetin ist ein gelber Pflanzenfarbstoff, der in der Natur häufig vorkommt: in Blüten und Blättern, Schalen und Rinden. Quercetin gehört zu den „sekundären Pflanzenstoffen” und hier zur großen Gruppe der Polyphenole. In unserem Körper übernimmt Quercetin eine wichtige Schutzfunktion: Als eines der stärksten Antioxidantien hält es oxidativen Stress in Grenzen und bremst entzündliche Vorgänge. Vor allem aber ist es ein kaum zu übertreffendes natürliches Anti-Histamin. Durch seine Fähigkeit, die übermäßige Ausschüttung von Histamin zu hemmen, ist Quercetin eine wertvolle Unterstützung bei allergischen Beschwerden wie beispielsweise Heuschnupfen oder Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten.
Histamin und seine Wirkung
Histamin ist ein körpereigener Stoff, der den Gewebshormonen zugerechnet wird und den Körper in eine Art Alarmzustand versetzt. Histamin findet sich aber auch in einigen Nahrungsmitteln, was ebenfalls zu Problemen führen kann, wenn man an einer „Histamin-Intoleranz” leidet. Grundsätzlich spielt Histamin bei vielen körperlichen Prozessen eine wichtige Rolle, insbesondere bei Entzündungsreaktionen.
Dabei weiten Histamin und andere Botenstoffe die Gefäße und erhöhen so die Durchblutung, was in den betroffenen Körperteilen zu Schmerzen und Schwellungen und entzündliche Reaktionen vorantreibt. Dies ist — unter normalen Umständen — eine normale Reaktion des Immunsystems auf Fremdkörper, die in unseren Körper eindringen.
So wird z.B. bei einem Insektenstich eine Entzündung durch Histamin ausgelöst, was aber nicht mit einer allergischen Reaktion zu verwechseln ist. Durch die eintretende akute Entzündung — ausgelöst durch Histamin — wird der Insektenstich immunologisch bearbeitet und „verarztet”.
Das Gleiche kann sich aber überall im Körper abspielen, wenn Histamin z.B. ausgelöst durch Pollen, Tierhaare oder Nahrungsmittel freigesetzt wird. Histamin kann dann praktisch in allen Organen Schmerzen, Entzündungen, Schwellungen und Verkrampfungen auslösen. Histamin ist der große Übeltäter der allergischen Reaktion, denn es ist verantwortlich für das Auftreten der verschiedensten Beschwerden wie den häufig quälenden Juckreiz, der dadurch entsteht, dass das Histamin Blutgefäße und Gewebe durchlässiger macht. Die Stärke der allergischen Reaktion kann sehr unterschiedlich sein. Auch entzündliche Reaktionen können Begleiterscheinungen von Allergien sein, wie beispielsweise bei Asthma.
Histamin wird erst dann zum Problem, wenn das Immunsystem überreagiert und auf eigentlich harmlose Substanzen eine Entzündungsreaktion auslöst. So genügt bei einem Insektengift-Allergiker ein einziger Stich, um eine überschießende Abwehrreaktion des Immunsystems auszulösen.
Quercetin zur Linderung akuter Beschwerden
Normalerweise versucht man eine überschießende Histamin-Reaktion mit einem Antihistaminikum in den Griff zu bekommen. Antihistaminika sind eine Klasse von Medikamenten zur Behandlung von Allergien, die die Freisetzung oder Wirkung von Histamin hemmen. Sowohl frei verkäufliche als auch verschreibungspflichtige Antihistaminika haben jedoch Nebenwirkungen und belasten den Organismus. Magen-Darm-Beschwerden, Benommenheit, Mundtrockenheit, Kopfschmerzen und Sehstörungen können auftreten, in seltenen Fällen auch Haarausfall oder Probleme mit der Leberfunktion.
Ein natürliches Antihistaminikum dagegen kann nicht nur die Allergiesymptome mildern, sondern auch Rückfälle durch eine Stärkung des Immunsystems verringern. Ein herausragendes natürliches Antihistaminikum ist Quercetin!
Durch seine Eigenschaft, die übermäßige Ausschüttung von Histamin aus den Mastzellen und auch basophilen Leukozyten zu hemmen, ist Quercetin bei Heuschnupfen, Sinusitis, Asthma und anderen akuten Allergien die erste Wahl. Des weiteren hemmt Quercetin die Enzyme Cyclooxygenase (COX) und Lipooxygenase (LOX), was die Produktion der wichtigsten Entzündungsmediatoren reduziert: die der Prostaglandine und Leukotriene. Diese umfassende Aktivität legt nahe, dass die Einnahme von Quercetin auch bei entzündlichen Vorgängen die richtige Wahl ist.
Einnahme-Empfehlung
Zum Schutz gegen Allergien (oder andere entzündliche Erkrankungen) nimmt man am besten 500-1.500 mg Quercetin über den Tag verteilt ein.
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Alpha-Liponsäure, Schutzsubstanz unserer Zellen
von Umweltmedizin-Pionier Klaus-Dietrich Runow
Erstmals wurde alpha-Liponsäure im Jahr 1952 aus Lebergewebe isoliert. Sie besitzt zwei Schwefelatome (Disulfide), die für die Entgiftung von Schwermetallen wichtig sind. Alpha-Liponsäure ist eine Schutzsubstanz mit einem weiten Wirkspektrum und — im Gegensatz zu den meisten anderen Antioxidantien — sowohl in fetthaltigem Gewebe als auch in wässriger Umgebung aktiv.
Aufgrund der Wasser- und Fettlöslichkeit kann sich die Entgiftungskapazität in allen Geweben und Körperflüssigkeiten entfalten. Alpha-Liponsäure regeneriert verbrauchtes Vitamin C und Vitamin E, d.h. ohne erneute Einnahme der beiden Vitamine wird deren antioxidative Kapazität wiederhergestellt.
Da alpha-Liponsäure auch Glutathion recyceln kann und die Bildung von Glutathion verstärkt, kann man sie als universelles Entgiftungs- und Antioxidationsmittel bezeichnen, zumal sie auch die Blut-Hirn-Schranke überwindet und im Gehirn als Chelatbildner Metalle wie Cadmium, Kupfer und Eisen binden und ausscheiden kann.
Besonders interessant ist in diesem Zusammenhang eine Studie an der Klinik für medizinische Rehabilitation und Geriatrie (Henrietten-Stiftung Hannover; Prof. Hager). Hierbei bekamen zehn Patienten mit Alzheimer-Demenz zusätzlich zur Standardtherapie mit Acetylcholinesterase-Hemmern über einen Zeitraum von neun Monaten 600 Milligramm alpha-Liponsäure pro Tag. Bereits sechs Monate nach Behandlungsbeginn profitierten die PatientInnen von der Therapie mit alpha-Liponsäure: Während für gewöhnlich die Alzheimer-Krankheit mit einer stetigen Verschlechterung der neuro-kognitiven Funktionen einhergeht, blieb dieser neurologische Funktionsverlust unter alpha-Lipon-Therapie aus. Teilweise zeichnete sich sogar eine Verbesserung ab, wie die Ergebnisse kognitiver Tests ergaben.
Standard in der mitochondrialen Therapie
Im Rahmen der großen Stoffwechsel-Analyse (ORGANIX-Urin-Profil) sehe ich in meiner Praxis häufig, dass bei chronisch kranken Patienten ein erhöhter Bedarf an alpha-Liponsäure besteht. Daher gehört die Einnahme bzw. die intravenöse Verabreichung dieses Wirkstoffes schon seit Jahren zum Standard der mitochondrialen Therapie. Denn die alpha-Liponsäure ist einer der wenigen Zellschutzstoffe, die tatsächlich in unsere Zellkraftwerke, die Mitochondrien, eindringen und dort antioxidativ wirken.
Die richtige Anwendung ist entscheidend
Zur routinemäßigen Verstärkung der antioxidativen Kapazität sind Dosierungen von etwa 300 mg pro Tag üblich; bei akuten Beschwerden und therapeutischen Interventionen sind jedoch häufig Tagesdosen von 600 mg oder mehr sinnvoll. Da freie alpha-Liponsäure relativ schnell in ihre Bestandteile zerfällt, rate ich unbedingt zur Verwendung von Präparaten, die den Wirkstoff kontinuierlich über mehrere Stunden freisetzen.
Über den Autor:
Klaus-Dietrich Runow — Ärztlicher Leiter im Institut für Umweltmedizin (IFU), Kleiststr. 1, 33466 Wolfhagen.
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