Die Augen sind „das Fenster zur Welt“. Das visuelle Erfassen der Umgebung schützt uns vor Gefahren und liefert uns zahlreiche Informationen, zum Beispiel durch das Lesen von Texten und Schildern oder durch das Erkennen von Farben, Größenverhältnissen und Emotionen. Rund 80 Prozent aller Informationen über unsere Umwelt nehmen wir über die Augen wahr. Eine gute Sehkraft beeinflusst außerdem das psychische Wohl, zum Beispiel wenn wir lachende Gesichter, frohe Farben oder beeindruckende Landschaften sehen. Das Augenlicht zu schützen, sollte deshalb bereits in jungen Jahren ein wesentlicher Aspekt der Gesundheitsvorsorge sein. Aber gerade Bildschirmarbeit, das damit verbundene Blaulicht und die UV-Strahlung sind nicht zu unterschätzende Gefahren für unsere Augen.
Unsere Augen sind nicht dafür gemacht, auf Bildschirme zu starren!
Während der Nutzung von elektronischen Geräten mit Bildschirmen „vergessen“ die Augen regelmäßig zu blinzeln. Das Blinzeln ist jedoch wichtig, um die Augen kontinuierlich zu befeuchten. Bildschirmarbeiten, aber auch das Fernsehen oder Benutzen des Handys führen deshalb zu trockenen Augen. Klassische Symptome sind rote, brennende und müde Augen. Häufig entsteht auch ein Fremdkörpergefühl oder die Sicht wirkt verschwommen. Ebenfalls möglich sind juckende, tränende und verklebte Augen.
Sind Bildschirmarbeiten unerlässlich, sollten wir unseren Augen regelmäßig Ruhepausen gönnen, in denen für wenige Minuten der Blick in die Ferne gerichtet wird, damit sich die Augen immer wieder in möglichst abwechslungsreicher und natürlicher Weise entspannen können. Hierbei dürfen bzw. sollten Sie die natürliche Funktionsweise Ihrer Augen auch dadurch unterstützen, indem Sie ganz bewusst etwas häufiger blinzeln (d.h. die Augenlider für einen kurzen Moment schließen und dann wieder öffnen) als Sie das üblicherweise tun würden. Bei sehr trockenen Augen sind Augentropfen mit Tränenersatzlösung empfehlenswert.
Außerdem deuten viele Untersuchungen darauf hin, dass das künstliche Blaulicht, das von Bildschirmen und LED-Lampen ausgestrahlt wird, sich äußerst negativ auf unseren Tag-Nacht-Rhythmus bzw. auf die Schlafqualität auswirkt. Regelmäßige Pausen und die Aktivierung von Blaulichtfiltern in Monitoren sind im digitalen Zeitalter enorm wichtig. Brillenträger sollten sich zudem über die Möglichkeit eines in die Gläser integrierten Blaulichtfilters beraten lassen.
UV-reiches Sonnenlicht als treibender Faktor einer beständig voranschreitenden Makuladegeneration
Weiterhin wird häufig die schädliche Wirkung direkter Sonneneinstrahlung unterschätzt: Alle einfallenden Lichtstrahlen werden nämlich von der Linse des Auges (d.h. von der Gel-artigen Struktur inmitten der Pupille) im Wesentlichen genauso wie von einer Lupe bzw. wie von einem „Brennglas“ gebündelt, um möglichst viele Lichtstrahlen — und somit auch möglichst viele visuelle Informationen — am Ort der so genannten „Makula“ zusammenzuführen.
Folglich sind sowohl die Dichte als auch die funktionale Bedeutung der lichtempfindlichen Sinneszellen im Bereich der Makula viel höher als an jeder anderen Stelle der Netzhaut. Dies macht die Makula nicht nur zu einem enorm wichtigen (und dem entsprechend schützenswerten!) Fokuspunkt für die möglichst scharfe und detailgetreue Abbildung unserer Umgebung auf der Netzhaut, sondern eben leider auch zu einer der am stärksten von UV-reichem Sonnenlicht geschädigten „Zielscheiben“ im Inneren des Auges.
Sonnenbrillen mit unzureichendem UV-Schutz sind daher eine große Gefahr für das Augenlicht! Durch das getönte Glas weiten sich die Pupillen (ähnlich wie in Dunkelheit), wodurch bei mangelhafter UV-Filterwirkung mehr schädliche Strahlung tief in die Augen eindringen kann. Beim Kauf einer Sonnenbrille sollte deshalb unbedingt auf entsprechende Prüfzeichen und einen hohen UV-Schutz geachtet werden — denn nur dann sind die Augen tatsächlich geschützt.
Eine weitere Möglichkeit, um der Entstehung oder dem Voranschreiten einer so genannten „Makula-Degeneration“ (s.o.) entgegen zu wirken, besteht in der Einnahme bestimmter Antioxidantien aus der Gruppe der Carotinoide wie z. B. Lutein, Zeaxanthin oder Astaxanthin. — Mehr dazu finden Sie weiter unten im Abschnitt „Nährstoffe für gesunde Augen” …
Grauer & Grüner Star: Weitverbreitete Augenerkrankungen
Beim Grauen Star (Katarakt) trübt die Linse allmählich ein. Betroffene sehen verschwommen und schleierhaft, Kontraste können nur noch schlecht wahrgenommen werden und Farben erscheinen weniger intensiv. Der Graue Star zählt zu den typischen Alterserscheinungen.
Eine weitere häufige Augenerkrankung ist der Grüne Star (Glaukom). Unter dem Begriff %bdquo;Glaukom” werden verschiedene Augen-Erkrankungen zusammengefasst, die alle den Sehnerv schädigen und das Gesichtsfeld einschränken. Es entstehen blinde Flecken, und auch die Anpassung an unterschiedliche Lichtverhältnisse fällt mit Fortschreiten der Erkrankung schwerer.
Hauptauslöser eines Grünen Stars ist ein dauerhaft erhöhter Augeninnendruck sowie eine mangelhafte Blutversorgung des Augeninneren. Hornhaut und Linse werden über das Kammerwasser im Inneren des Auges mit Nährstoffen versorgt. Dabei wird das Kammerwasser nicht nur ins Auge geleitet, es kann stets auch wieder abfließen, sodass der Augeninnendruck nicht steigt. Ist der Abfluss jedoch verstopft, staut sich die Flüssigkeit und der Druck steigt. Dabei wird der Sehnerv gequetscht und bei konstanter Belastung zunehmend zerstört.
Zwischenfazit: Was gefährdet das Augenlicht?
Zum Schutz vor Augenerkrankungen ist Vorsorge das A und O, denn durch frühzeitige Behandlungen kann das Augenlicht deutlich länger erhalten werden. Darüber hinaus ist sowohl vorbeugend als auch therapeutisch der Einsatz bestimmter Nahrungsergänzungen (s.u.) sinnvoll, um die Augen zu schützen und Krankheitsverläufe zu lindern.
Das Auge ist eines der sensibelsten Sinnesorgane. Viele Risikofaktoren umgeben uns ständig, weshalb deren Gefahren in Bezug auf unsere Augengesundheit vielen Menschen kaum bewusst sind.
- lange Bildschirmarbeiten, permanente Belastung mit künstlichem Blaulicht
- unzureichender Schutz vor Sonnenlicht (UV-Strahlung)
- Nährstoffmangel
- Rauchen sowie permanenter Aufenthalt in Räumen mit Zigarettenrauch in der Luft
- weitere Umwelteinflüsse (wie Autoabgase, Feinstaub, o.ä.)
- Diabetes
- Bluthochdruck
- erhöhter Augeninnendruck
All diese Faktoren können die Augen auf vielfältige Weise schädigen und zu ernsthaften Erkrankungen führen, darunter z. B. (neben den oben bereits genannten Beschwerden):
- (altersbedingte) Makuladegeneration
- Grüner Star
- Grauer Star
- trockene Augen
- diabetischer Retinopathie
- Netzhautablösung
- Retinopathia Pigmentosa
In vielen dieser Fälle kann der gezielte Einsatz bestimmter Mikronährstoffe — sowohl vorbeugend als auch therapiebegleitend — wertvolle Hilfe leisten, wie im Folgenden kurz zusammengefasst: …
Nährstoffe für gesunde Augen
In den Augen kommen von Natur aus insbesondere zwei Carotinoide vor: Lutein und Zeaxanthin. Diese sind in der Retina (Netzhaut) und Makula („gelber Fleck“) hoch angereichert und wirken antioxidativ sowie schützend vor den Schäden durch blaues und ultraviolettes Licht. Bei vielen Patienten mit Augenerkrankungen konnten erniedrigte Konzentrationen an Lutein und Zeaxanthin festgestellt werden. Eine erhöhte Zufuhr kann sich deshalb positiv auf das Fortschreiten der Erkrankungen auswirken und zum Erhalt der Sehkraft beitragen. Die Carotinoide spielen auch in der Vorbeugung etlicher anderer Erkrankungen eine zentrale Rolle.
Des Weiteren zeigen Untersuchungen, dass insbesondere eine mangelhafte Versorgung mit Vitamin C zur Entstehung des Grauen und Grünen Stars beitragen kann. Im Umkehrschluss stellte sich heraus, dass eine Vitamin-C-reiche Kost den Krankheitsverlauf deutlich mildern kann.
Die fettlöslichen Vitamine A und E reduzieren den oxidativen Stress im Auge und tragen ebenfalls zum Schutz des Augenlichts vor schädlicher Strahleneinwirkung bei. Da auch krankhafte Prozesse zu oxidativem Stress führen, ist die Zufuhr solcher und anderer starker Antioxidantien grundsätzlich ratsam, um den Teufelskreis der Erkrankung zu durchbrechen.
Neben einer gezielten Zufuhr von Carotinoiden (Lutein, Zeaxanthin, ggf. auch Astaxanthin) in Kombination mit den Vitaminen A, C und E sollte auch eine ausreichende Grundversorgung mit B-Vitaminen, Mineralstoffen (v.a. Zink, Selen, Chrom), Aminosäuren und einem breiten Spektrum sekundäre Pflanzenstoffe (wie z.B. aus Blaubeerextrakten) gewährleistet sein, um das Fortschreiten von Augenerkrankungen wie Glaukom, Katarakt oder altersbedingter Makuladegeneration zu bremsen.
Abgesehen davon können eine gute Grundversorgung, die im Idealfall bereits in jungen Jahren beginnt, sowie ein allgemein gesunder Lebensstil in jedem Fall einen wesentlichen Beitrag leisten, um der Entstehung von Augenerkrankungen und anderen „typischen Alterbeschwerden“ möglichst früh und nachhaltig entgegenzuwirken.
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