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MSM: Schwefelverbindung für natürliche Entzündungs- und Schmerzhemmung

Methylsulfonylmethan, kurz MSM, ist eine organische Schwefelverbindung. Schwefel kommt in allen Pflanzen, Tieren sowie im menschlichen Körper vor und ist ein wichtiger Baustein des Lebens. Rohes Obst und Gemüse, aber auch Fleisch und Meeresfrüchte enthalten in unterschiedlichen Mengen Schwefelverbindungen. Durch Weiterverarbeitungsprozesse geht jedoch ein Großteil des Gehaltes verloren, weshalb viele Therapeuten zu einer Nahrungsergänzung mit MSM raten. Darüber hinaus kann sich eine gute Schwefelversorgung lindernd auf verschiedene Erkrankungen auswirken. MSM erhöht die Durchlässigkeit der Zellmembranen, wodurch Abfallstoffe besser abtransportiert werden können. Desweiteren wird MSM seit Jahrzehnten erfolgreich im Kampf gegen chronische und akute Schmerzen sowie Entzündungen eingesetzt.

Schwefelverbindungen sind für den menschlichen Stoffwechsel unerlässlich: Sie dienen unter anderem dem Aufbau und der Funktion von Proteinen, schwefelhaltigen Aminosäuren, Hormonen und Enzymen. Zudem erfüllt Schwefel strukturgebende Eigenschaften, welche sich in der Widerstandsfähigkeit sowie Festigkeit der Nägel, Haare, Knorpel und Haut widerspiegeln.

Als „organischer Mineralstoff” kommt Schwefel hauptsächlich in gebundener Form im Körper vor, weshalb Blutwerte nur bedingt Aussagen über die ausreichende oder unzureichende Versorgung zulassen. Im Körper eines durchschnittlichen Menschen mit einem Körpergewicht von 75 Kilogramm befinden sich schätzungsweise 150 Gramm Schwefel, was etwa 0,2 Prozent des Körpergewichtes entspricht.

Hauptaufgaben des Schwefels im menschlichen Organismus

Ein Schwefelmangel kann diverse gesundheitliche Beschwerden hervorrufen. Besonders häufig werden Störungen im Haar- und Nagelwachstum sowie Arthrose beobachtet. Darüber hinaus kann es bei einem Mangel allerdings auch zu Störungen im Eiweiß- und Vitamin-Haushalt kommen. Insgesamt lassen sich die Hauptaufgaben des Schwefels im menschlichen Organismus in folgende Funktionen bzw. Funktionsbereiche untergliedern:

1. Schwefel ist für den korrekten Ablauf des gesamten Eiweiß-Stoffwechsels enorm wichtig. Aminosäuren wie Cystein, Cystin und Methionin sind für die Entgiftung der Leber unverzichtbar und benötigen jeweils ein Schwefelatom. Auch Hormone, Enzyme und Bestandteile des Immunsystems (wie der Antikörper Immunglobulin M) können nur in Verbindung mit Schwefel gebildet werden.

2. Schwefel ist unverzichtbar für den Aufbau und die Vernetzung strukturgebender Proteine wie Kollagen und Keratin. Kollagen ist das wohl wichtigste Strukturprotein im „Grundgerüst„ unserer Haare, Nägel, Bindegewebe, Knorpel, Knochen, Sehnen, Bänder und der Haut ist. Des Weiteren ist der Körper auch bei der Produktion des Keratins auf Schwefel angewiesen. Keratin ist ebenfalls für gesunde Nägel und Haare sowie eine elastische Haut verantwortlich.

3. Schwefel aktiviert bestimmte Vitamine wie zum Beispiel Vitamin C (Ascorbinsäure), Vitamin B1 (Thiamin) und Vitamin B7 (Biotin).

MSM gegen Schmerzen und Entzündungen

Schmerzen und Arthrose im Hüftgelenk

Seit Jahrzehnten wird MSM erfolgreich im Kampf gegen chronische und akute Schmerzen sowie Entzündungen eingesetzt. Zwar konnten noch nicht alle Geheimnisse der Schwefelverbindung entschlüsselt werden, Forschern ist es jedoch gelungen, einige beeindruckende Wirkmechanismen nachzuweisen:

1. MSM entspannt verkrampfte und verhärtete Muskeln, welche oft Schmerzen verursachen (auch Spannungskopfschmerzen!). Zudem unterdrückt MSM die Schmerzleitung entlang der Nervenfasern und könnte somit der Entstehung eines Schmerzgedächtnisses entgegenwirken.

2. Die Schwefelverbindung fördert die Durchblutung und steigert dadurch die Nährstoff­versorgung des geschädigten Gewebes, was sich förderlich auf die Regeneration auswirkt. Darüber hinaus erhöht MSM die Durchlässigkeit der Zellmembranen, sodass körpereigene schmerzhemmende Substanzen effektiver in das geschädigte Gewebe eindringen können. MSM steigert auch die Wirksamkeit von entzündungshemmenden Hormonen (wie Cortison) und deren antientzündliches Potenzial.

3. MSM hemmt die übermäßige Bildung von Fibroblasten (teilungsaktive Zellen des Bindegewebes), welche bei Entzündungen und Verletzungen zu einer starken Schwellung der betroffenen Körperregion führen. Die Unterbindung wirkt sich auch positiv auf die Narbenbildung aus, denn bei einer starken Stimulation der Fibroblasten würde es zu Narbenwucherungen kommen. Außerdem besitzt MSM die Fähigkeit, Gewebsflüssigkeit zu binden und abzutransportieren. Dadurch wirkt es direkt abschwellend.

Beschwerden des Bewegungsapparates mit MSM lindern

Verstauchungen, Bänderdehnungen und Muskelverletzungen wie Zerrungen, Verspannungen und Muskelkater zählen zu den häufigsten Sportverletzungen, mit denen Hobby- und Leistungssportler zu kämpfen haben. Bei kleineren Verletzungen genügt eine kurzzeitige Schonung; bei schwerwiegenden Muskelschäden müssen jedoch oft lange Trainingspausen eingelegt werden.

Doch nicht nur Sport kann Verletzungen hervorrufen, auch permanente Fehl- oder Überbelastungen können zu Gelenk-, Schleimbeutel-, Karpaltunnel-, Sehnen- oder Sehnenscheiden­entzündungen führen. Untersuchungen ergaben zudem, dass entzündete Gelenke niedrigere Schwefel­konzentrationen aufweisen als gesunde. MSM kann bei entzündlichen und schmerzhaften Gelenk-Erkrankungen (wie z. B. bei Arthrose) den Knorpelabbau reduzieren, die verspannte Muskulatur entkrampfen und die Durchblutung sowie die Nährstoffversorgung verbessern.

Bei Sportverletzungen und Beschwerden des Bewegungsapparates kann die äußerliche und innerliche Anwendung von MSM den Heilungsprozess beschleunigen. Die durchblutungsfördernden, schmerzlindernden und entzündungshemmenden Wirkungen können die Regenerationsphase deutlich verkürzen, sodass die Betroffenen schnell wieder an Mobilität gewinnen.

MSM bei Verdauungsbeschwerden

Magen-Darm-Beschwerden sind insbesondere in den Industrienationen weit verbreitet und verursachen einen immensen Leidensdruck. In Deutschland zählen Sodbrennen, Durchfall, Magenschmerzen, chronische Verstopfung, Übelkeit und Erbrechen zu den häufigsten Beschwerden.

Neben bakteriellen Fehlbesiedlungen, chronischen Entzündungen und Leaky-Gut werden diese Symptome häufig durch Reizungen der Schleimhäute im Verdauungstrakt hervorgerufen. Gereizte Schleimhäute können Sodbrennen, Völlegefühl, Durchfall, ziehende oder krampfartige Bauchschmerzen und Schleimbeimengungen im Stuhl verursachen.

Alternativmediziner empfehlen bei Schleimhautreizungen, Verdauungsstörungen und chronischer Verstopfung MSM über den Tag verteilt in kleinen Dosen einzunehmen. Auch Patienten mit chronischentzündlichen Darmerkrankungen können von der Schwefeleinnahme profitieren. Bis eine deutliche Besserung eintritt, können jedoch einige Tage bis Wochen vergehen.

Fazit und Hinweise zur Dosierung

MSM ist ein vielseitig einsetzbarer Nährstoff, der den Verlauf sämtlicher Erkrankungen (darunter auch Allergien, Rheuma, Autoimmunerkrankungen usw.) positiv beeinflussen kann und ein hohes prophylaktisches Potenzial aufweist.

Je nach Schweregrad der Erkrankung wird üblicherweise empfohlen, täglich rund 500 Milligramm bis zu 4 Gramm MSM einzunehmen und die jeweilige Tageszufuhr in mehrere kleinere Einzeldosen über den Tag zu verteilen.

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