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Mariendistel (Silymarin): Natürlicher Schutz für die Leber und das Gehirn

Wie Mariendistel Alzheimer & Co. positiv beeinflussen kann

Silymarin, ein pflanzlicher Wirkstoff aus den Samen der Mariendistel (Silybum marianum), steht seit Jahrzehnten im Fokus der Forschung. Ursprünglich bekannt für seine leberschützende Wirkung, rückt Silymarin zunehmend als potenzielles Neurotherapeutikum in den Mittelpunkt. Eine umfangreiche Übersichtsarbeit, erschienen in der renommierten Fachzeitschrift Molecular Neurobiology, zeigt: Silymarin könnte eine wichtige Rolle bei der Vorbeugung und Behandlung neurodegenerativer Erkrankungen wie Alzheimer, Parkinson und Depression spielen.

Warum ist Silymarin relevant für das Gehirn?

Neurodegenerative Erkrankungen sind weltweit auf dem Vormarsch. Laut dem Global Burden of Disease Report 2021 leiden inzwischen rund 3,4 Milliarden Menschen an Erkrankungen des Nervensystems. Allen voran Alzheimer, das sich durch eine fortschreitende kognitive Verschlechterung und Gedächtnisverlust auszeichnet. Während bisherige Therapien vorwiegend Symptome lindern, gibt es bislang keine Heilung. Genau hier setzt Silymarin an: Es wirkt nicht nur symptomatisch, sondern auch auf zentrale pathologische Mechanismen wie oxidativen Stress, Entzündungen, Proteinfehlfaltung und neuronalen Zelltod.

Vielseitige Wirkmechanismen von Silymarin

Die neuroprotektiven Eigenschaften von Silymarin beruhen auf einer Vielzahl molekularer Mechanismen:

  • Antioxidative Wirkung: Silymarin fängt freie Radikale ab, reduziert Lipidperoxidation und erhöht die Aktivität wichtiger antioxidativer Enzyme wie Superoxiddismutase (SOD), Glutathion (GSH) und Katalase.
  • Entzündungshemmung: Es hemmt Entzündungsmediatoren wie TNF-α, IL-1β, COX-2 sowie die Aktivierung des NF-κB-Signalwegs.
  • Anti-Amyloidogenese: Silymarin verhindert die Bildung und Aggregation von Amyloid-β-Plaques, einem der Hauptmerkmale der Alzheimer-Krankheit.
  • Tau-Stabilisierung: Es hemmt die Hyperphosphorylierung von Tau-Proteinen und reduziert die Bildung von neurofibrillären Bündeln.
  • Acetylcholinesterase-Inhibition: Silymarin unterdrückt den Abbau des Neurotransmitters Acetylcholin und verbessert so die synaptische Kommunikation.
  • Glutamat-Homöostase: Es reguliert NMDA-Rezeptoren und reduziert glutamatinduzierte Exzitotoxizität.
  • Autophagie & Apoptose: Silymarin fördert die Zellreinigung (Autophagie) und verhindert programmierte Zellapoptose durch Modulation von Bax/Bcl-2, Caspasen und p53.

Silymarin bei Alzheimer

Die Übersichtsarbeit fasst zahlreiche In-vivo- und In-vitro-Studien zusammen, die das Potenzial von Silymarin im Kontext von Alzheimer belegen. Unter anderem konnte gezeigt werden:

  • Eine signifikante Reduktion von Amyloid-β-Ablagerungen in transgenen Mausmodellen
  • Verbesserte Gedächtnisleistung in Verhaltenstests
  • Hemmung von Acetylcholinesterase
  • Reduktion von oxidativem Stress im Hippocampus
  • Modulation von Signalwegen wie PI3K/Akt, MAPK, mTOR und AMPK

Besonders hervorzuheben ist die Fähigkeit von Silymarin, die Blut-Hirn-Schranke zu überwinden und damit direkt im Gehirn zu wirken – ein entscheidendes Kriterium für neuroaktive Substanzen.

Positive Ergebnisse auch bei Parkinson und Depression

Neben Alzheimer zeigt Silymarin auch in Studien zur Parkinson-Krankheit vielversprechende Ergebnisse. Hier wirkt es schützend auf dopaminerge Neuronen, hemmt die Aggregation von α-Synuclein und verbessert motorische Symptome. Bei Depressionen konnte eine Erhöhung von BDNF (Brain-Derived Neurotrophic Factor) sowie eine Regulierung der Monoamin-Neurotransmitter Dopamin, Serotonin und Noradrenalin beobachtet werden.

Bioverfügbarkeit als Herausforderung

Ein Nachteil von Silymarin ist seine geringe Wasserlöslichkeit und Bioverfügbarkeit. Nur etwa 0,95 % der oral aufgenommenen Menge gelangen in den systemischen Kreislauf. Hier schaffen moderne Formulierungen wie Nanoemulsionen, liposomale Systeme und silymarinbeladene Nanopartikel Abhilfe. Studien zeigen, dass diese Formen die Gehirnaufnahme um das bis zu 5,7-Fache steigern können.

Sicherheit und Verträglichkeit

Silymarin gilt als gut verträglich und sicher. In klinischen Studien wurden selbst hohe Dosierungen von bis zu 2100 mg/Tag über 6 Monate ohne nennenswerte Nebenwirkungen eingesetzt. Leichte Beschwerden wie Übelkeit oder Kopfschmerzen traten nur selten auf. Vorsicht ist bei schwangeren Frauen und bei gleichzeitiger Einnahme von Medikamenten mit enger therapeutischer Breite geboten.

Studienlage und klinische Anwendung

Auch wenn die meisten Belege aus Tierversuchen stammen, gibt es erste klinische Daten:

  • Eine Studie mit Alzheimer-Patienten zeigte unter Silymarin (2×250 mg täglich über 16 Wochen) eine Verbesserung der Gedächtnisleistung.
  • In Kombination mit Rosuvastatin kam es zu einer erhöhten Aβ-Clearance und einer verbesserten Blutfettwerte.

Diese Ergebnisse sprechen dafür, Silymarin als begleitende natürliche Therapie in die Behandlung neurodegenerativer Erkrankungen zu integrieren.

Fazit: Vielversprechender Begleiter für die geistige Gesundheit

Die aktuelle Studienlage legt nahe: Silymarin ist ein vielversprechendes, natürliches Mittel zur Prävention und begleitenden Behandlung neurodegenerativer Erkrankungen. Es wirkt an multiplen Angriffspunkten der Krankheitsentwicklung und zeigt dabei ein hohes Sicherheitsprofil. Durch moderne Darreichungsformen kann auch die Herausforderung der Bioverfügbarkeit gemeistert werden.

Eine regelmäßige Einnahme – idealerweise in hoch bioverfügbarer Form – kann somit einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der kognitiven Gesundheit leisten. Silymarin ist mehr als nur Leberunterstützung: Es ist ein echtes Multitalent für ein gesundes Gehirn im Alter.

Quelle: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/39956886/