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Liebe Leserin, Lieber Leser,
Die Frage, welche Gründe für bzw. gegen eine Nahrungsergänzung sprechen, führt regelmäßig zu lebhaften Diskussionen über die Art und Menge der Nährstoffe, die wir uns täglich zuführen sollten. Oft wird in diesem Zuge auf die offiziell von der DGE oder EFSA empfohlenen Referenzwerte zur Deckung des allgemeinen Tagesbedarfs verwiesen. Diese liefern seit Jahr und Tag eine einheitliche Grundlage, um den mutmaßlichen Grundbedarf der meisten gesunden Personen abzuschätzen. Allerdings weisen die DGE und die EFSA unmissverständlich darauf hin, dass derartige Referenzwerte aufgrund ihres allgemeinen Charakters stets individuell angepasst werden müssen. Dies wirft natürlich auch die Frage auf, ob man lediglich den eigenen Mindestbedarf decken möchte oder eine darüber hinaus gehende optimale Nährstoff-Versorgung anstrebt.
Referenzwerte zur Deckung eines Grundbedarfs sollen in erster Linie einen normalen Ablauf von lebenswichtigen Funktionen ermöglichen und nährstoffbedingte Krankheiten und Mangelsymptome vermeiden. Im konkreten Einzelfall müssen hierfür (auch nach Ansicht der DGE) zahlreiche individuelle Einflussfaktoren, die in aller Regel eine erhöhte Zufuhr an Mikronährstoffen erfordern, berücksichtigt werden; dazu zählen neben dem allgemeinen Gesundheitszustand (s.o.) vor allem das Alter, Ernährungsgewohnheiten und Lebensstil, der Einfluss von Medikamenten und schädlichen Substanzen, Probleme bei der Verdauung bzw. Verwertung der Nahrung, sowie außergewöhnliche Belastungen im Beruf und im Privatleben. Je mehr dieser Faktoren zusammen kommen, desto schwieriger wird es, den objektiv begründbaren Mehrbedarf an einzelnen Mikronährstoffen allein über gewöhnliche Lebensmittel zu kompensieren, ohne dabei gleichzeitig zu viele Kalorien aufzunehmen, den Cholesterin- und Blutzucker-Haushalt durcheinander zu bringen, oder schlichtweg die empfohlenen Höchstgrenzen für andere Mikronährstoffe zu überschreiten.
Abgesehen davon mag eine gezielte Nahrungsergänzung auch und insbesondere dann sinnvoll sein, wenn man nicht nur die unmittelbaren Folgen eines Mangels abwenden sondern zusätzlich auch die eigene Vitalität und Leistungsfähigkeit optimal fördern möchten. Hierfür stehen grundsätzlich zwei Optionen zur Auswahl. Der erste Ansatz beruht im Wesentlichen darauf, durch eine überdurchschnittlich hohe Zufuhr an unverzichtbaren Nähr- und Vitalstoffen die besten Voraussetzungen für ein ebenso überdurchschnittlich hohes Maß an Vitalität zu schaffen. Der zweite Ansatz basiert auf dem Umstand, dass all jene Vitalstoffe, die zwar nicht zwingend über die Nahrung zugeführt werden müssen, die aber dennoch einen positiven Einfluss auf Körper und Geist haben können, üblicherweise nicht im Rahmen der offiziellen Referenzwerte aufgelistet werden.
Ein Paradebeispiel für den ersten Ansatz ist das Vitamin C. Die offiziell empfohlene Tagesdosis von etwa 100 mg mag zwar ausreichend sein, um eindeutige, klinisch relevante Mangelsymptome zu vermeiden (z.B. Skorbut). Nichtsdestotrotz empfehlen viele Experten, darunter u.a. der Nobelpreisträger Linus Pauling, eher 1.000 mg oder mehr einzunehmen, denn Vitamin C ist an mindestens 10 elementaren Funktionen beteiligt und wird relativ schnell verbraucht bzw. ausgeschieden. Deshalb muss die Frage erlaubt sein, an welcher Stelle der Körper wohl zuerst in den Sparmodus schaltet, sobald es zu einem Engpass kommt.
Als Repräsentanten für den zweiten Ansatz haben wir für diese Ausgabe unserer Supplementa-Monatsnews zwei „Spezialisten” ausgewählt: Das pflanzliche Adaptogen Rosenwurz ist dafür bekannt, den Körper auf natürlichem Wege bei Stress, Ermüdungszuständen und Antriebslosigkeit zu unterstützen, indem die darin enthaltenen Wirkstoffe den Hormonhaushalt von Mann und Frau normalisieren. Auch die Carotinoide Lutein und Zeaxanthin, die v.a. über den Verzehr von Grünkohl, Spinat oder Eidotter in den Körper gelangen, gelten gemeinhin nicht als lebensnotwendig, verfügen jedoch über eine enorm nützliche Eigenschaft: Sie reichern sich in der Makula an, also genau dort wo das Auge die schärfsten Bilder erzeugt, und schützen diesen äußerst empfindlichen Punkt vor einer Beschädigung durch energiereiches UV-Licht.
Fazit: Einerseits ist es ein unbeschreiblich großes Glück, dass der menschliche Körper evolutionär darauf ausgerichtet ist, einen Mangel an einzelnen Vitalstoffen zumindest vorübergehend mit Hilfe von anderen, momentan besser verfügbaren Substanzen zu kompensieren. Andererseits sollten wir diese beeindruckende Fähigkeit nicht unnötig auf die Probe stellen oder gar als selbstverständlich voraussetzen; vielmehr gilt es, den eigenen Körper so gut wie möglich bei all seinen Aufgaben zu unterstützen. Dafür bedarf es einer hochgradig individuellen und nachhaltig ausgerichteten Strategie, die sich nicht nur an unseren objektiv benennbaren Schwachstellen sondern auch an unseren subjektiven Ansprüchen orientieren muss.
Ihr Felix Henrichs und das gesamte Supplementa-Team
Vitamin C: Ein lebensnotwendiger Stoff!
ACHTUNG: Eine aktuellere, inhaltlich überarbeitete und ergänzte Fassung dieses Beitrags finden Sie unter:
→ Vielseitig versorgt mit Vitamin C — Kein anderes Vitamin erfüllt gleichzeitig so viele Aufgaben!
Stressabbau mit Rosenwurz
Achtung: Einen aktuelleren, gründlich überarbeiteten Text zu diesem Thema finden Sie unter:
Lutein und Zeaxanthin:
Unterstützung bei Makula-Degeneration
Bei der so genannten Makula-Degeneration gehen die Sinneszellen an der Stelle des schärfsten Sehens, der Makula, zugrunde. Die Makula ist nur wenige Millimeter groß, dabei aber für die wichtigsten Sehleistungen zuständig; dazu gehören u.a. das Lesen, das Erkennen von feinen Details, und das Unterscheiden von Farben. Dabei gilt es zu bedenken, dass es zwei unterschiedliche Verlaufsformen der Makula-Degeneration gibt, nämlich die „trockene” und die „feuchte” Makula-Degeneration.
Die „trockene” Makula-Degeneration
Die weitaus häufigere Form ist die „trockene” altersbedingte Makula-Degeneration mit einer ganz allmählichen Sehverschlechterung. Dabei wird das Auge nicht ausreichend mit Blut, also Nährstoffen, versorgt. Als Anzeichen bilden sich auf dem Augenhintergrund im Bereich der Makula kleine weißlich-gelbe Ablagerungen, die als „Drusen” bezeichnet werden. Diese „trockene” Form der Makula-Degeneration betrifft etwa 85–90% der Patienten. Die Sehkraft lässt dabei nur ganz allmählich nach, weshalb die „trockene” Form der Makula-Degeneration leider allzu oft erst sehr spät erkannt wird.
Die „feuchte” Makula-Degeneration
Die feuchte Makula-Degeneration, die ca. 10–15% aller Fälle betrifft, entsteht, wenn sich unter der Retina neue abnormale Blutgefäße in Richtung der Makula bilden. Diese wachsen innerhalb kürzester Zeit auf die Mitte der Makula zu und verdrängen mehr und mehr die dortigen Sinneszellen. Aus den Blutgefäßen tritt zudem Flüssigkeit in die Makula aus und lässt das Gewebe anschwellen. Diese Schwellung der Netzhaut führt zu einer Verzerrung des auf der Netzhaut entworfenen Bildes, so dass für den Patienten als erstes Anzeichen verbogene Linien gerader Objekte, wie z.B. des Fensterrahmens, erscheinen.
Die „feuchte” Makula-Degeneration betrifft fast immer Personen, die vorher bereits eine „trockene” Makula-Degeneration hatten. Daher ist es besonders wichtig, das Fortschreiten der Makula-Degeneration zu verlangsamen, und dabei vor allem den Übergang von der „trockenen” in das Stadium der „feuchten” Makula-Degeneration zu verhindern bzw. hinaus zu schieben.
Regenerieren mit Lutein und Zeaxanthin
Die Drusenbildung wird, wie oben beschrieben, durch Freie Radikale, die durch energiereiches Licht oder Umwelteinflüsse gebildet werden, hervorgerufen. Freie Radikale (sie werden auch Oxidantien genannt) sind die Ursache für massive Zellschädigungen, die im Auge zu verschlechterter Sehkraft führen. So liegt es nahe, bestimmte Antioxidantien einzusetzen, die speziell auf die Makula wirken.
Im menschlichen Auge kommen fast ausschließlich zwei Carotinoide vor: Lutein und Zeaxanthin. Die höchsten Konzentrationen werden in der Retina erreicht und zwar insbesondere in der Makula. (Die Tatsache, dass Lutein und Zeaxanthin — ebenso wie auch die meisten anderen Carotinoide — eine kräftige gelb-orange Färbung aufweisen, ist übrigens der Hauptgrund dafür, warum die Makula umgangssprachlich auch als „gelber Fleck” bezeichnet wird.) Im Zentrum der Makula ist etwa doppelt soviel Zeaxanthin wie Lutein enthalten, während an den Rändern Lutein überwiegt.
Die Hauptaufgabe von Lutein und Zeaxanthin in der Retina und Makula ist der Schutz vor energiereichem blauen und ultravioletten Licht und die Bekämpfung der (u.a. infolge der UV-Bestrahlung permanent gebildeten) Freien Radikale. Es hat sich herausgestellt, dass bei Patienten mit einer Makula-Degeneration in Retina und Makula niedrigere Konzentrationen an Lutein und Zeaxanthin nachzuweisen sind als bei gesunden, gleichaltrigen Kontrollpersonen.
Fazit
Eine ausreichende Versorgung mit Lutein und Zeaxanthin kann zu einer Stabilisierung und zu einer Verlangsamung der Entwicklung einer Makula-Degeneration führen. Deshalb sollte möglichst früh mit einer Supplementierung begonnen werden. Es hat sich gezeigt, dass eine kurzfristige Einnahme wenig Erfolg hat. Nur die kontinuierliche Versorgung der Makula mit Lutein und Zeaxanthin kann eine dauerhafte Verbesserung der Degeneration bewirken.
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