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Liebe Leserin, Lieber Leser,
Kennen Sie Ihren Homocystein-Wert? Falls die Antwort nein lautet, dann sollten Sie unbedingt den Leitartikel dieser Supplementa Monatsnews lesen! Denn hohe Homocystein-Werte gehen erwiesenermaßen mit einem deutlich erhöhten Risiko für Demenz und arterielle Erkrankungen einher. Wir möchten Ihnen daher einige Studien vorstellen, die den Nutzen von B-Vitaminen — vor allem B1, B6, B12 und Folsäure — in der Prävention und Therapie der o.g. Problembilder eindrucksvoll belegen.
Der größte Teil unserer Nahrung sollte bekanntermaßen aus Makronährstoffen bestehen (Kohlenhydrate, Eiweiß und Fett), damit dem Körper jederzeit ausreichende Mengen an Energie und „Baumaterial” zur Verfügung stehen. Doch bevor diese Makronährstoffe aufgenommen und verwertet werden können, muss der Körper die aufgenommene Nahrung durch Verdauungsenzyme zunächst in kleinere Moleküle aufspalten. Wenn zu wenig Enzyme vorhanden sind, z.B. aufgrund der natürlich verringerten Enzym-Produktion im Alter oder infolge einer Stoffwechselstörung, dann können bzw. müssen diese als Nahrungsergänzung zugeführt werden, um eine vollständige und problemlose Nährstoffverwertung zu ermöglichen.
Mindestens ebenso wichtig ist natürlich eine vollständige, ausgewogene Grundversorgung mit Vitaminen, Mineralien und weiteren Mikronährstoffen. Dem entsprechend groß und verwirrend ist das Angebot an Multi-Präparaten. Wir wollen Ihnen daher im letzten Artikel dieser Monatsnews kurz und knapp ein paar Anhaltspunkte liefern, wann bzw. für wen sich der Einsatz von Multi-Vitamin- bzw. Multi-Mineral-Mischungen besonders eignet.
Ihr Felix Henrichs und das gesamte Supplementa-Team
SCHUTZ FÜR GEHIRN UND ARTERIENWie Sie natürlich den Homocysteinwert senken
Leider ist es immer noch so, dass die meisten von uns zu wenig über den Homocysteinwert wissen. Doch spätestens ab dem 40. Lebensjahr sollte jeder seinen Homocysteinwert kennen. Denn ein hoher Homocysteinwert richtet großen Schaden in unserem Körper an: er steigert das Risiko für Arterienverkalkung und damit für Herzinfarkt oder Schlaganfall. Zudem kann das Zellgift Homocystein die Hirnleistung schädigen und Demenz und Alzheimer auslösen. Der Homocysteinwert hat also ganz entscheidend Einfluß darauf, wie wir im Alter leben: ob selbstständig oder auf Hilfe angewiesen. Die gute Nachricht: Mit einer ausreichenden Zufuhr von B-Vitaminen läßt sich der Homocysteinwert in seine Schranken weisen.
Jeder Mensch hat Homocystein im Blut. Es ist ein Abfallprodukt des natürlichen Eiweißstoffwechsels und entsteht bei der Verarbeitung der Aminosäure Methionin im Körper. Methionin ist Bestandteil vieler Nahrungsmittel, besonders von rotem Fleisch, Geflügel und Proteinen aus Milchprodukten. Für die Ausscheidung von Homocystein werden vor allem bestimmte B-Vitamine (Vitamin B6, B12 und Folat) benötigt. Gefährlich wird es also, wenn dieser Prozess nicht richtig funktioniert und zu viel von diesem giftigen Stoffwechselprodukt im Körper akkumuliert. Dazu kommt es vor allem durch eine Unterversorgung mit den genannten B-Vitaminen, die mit steigendem Lebensalter oder aufgrund eines Gendefekts auftreten kann. Das Homocystein wird nicht mehr vollständig abgebaut, sein Gehalt im Blut steigt an, die Wände der Gefäße werden angegriffen, das Blut gerinnt leichter und es können sich Ablagerungen bilden, die den Blutfluss behindern.
Ein zu hoher Homocysteinspiegel ist besonders für das Gehirn ein Risikofaktor.
Unser Gehirn schrumpft mit zunehmenden Alter. Bei einer Demenz tritt dieser Effekt sogar deutlicher und schneller auf. Auch bei einem Teil der älteren Menschen mit leichten Wahrnehmungsstörungen (mild cognitive impairment, MCI) — einer Vorstufe der Alzheimer-Krankheit — entwickelt sich der Hirnzerfall schneller als bei Gesunden. Bei vielen wurde ein Vitamin-B-Mangel festgestellt. Diese Erkenntnisse und die Tatsache, dass hohe Homocysteinwerte, die als Risikofaktor für Demenz im Alter sowie für Durchblutungsstörungen und Depressionen gelten, durch B-Vitamine und Folsäure gesenkt werden können, waren der Grund für eine Studie. Dabei wurde von Forschern der Universität Oxford festgestellt, dass Vitamin B6, B12 und Folsäure durch eine massive Senkung des Homocysteinspiegels den Zerfall des Gehirns wirkungsvoll bremsen können.
Risikofaktoren der Alzheimer-Erkrankung
Die Ursachen der AD mit der damit verbundenen verminderten Funktionsfähigkeit und dem fortschreitenden Untergang von Nervenzellen sind noch nicht hinreichend bekannt. Die Krankheit tritt jedoch in einigen Familien gehäuft auf, sodass genetische Faktoren als erwiesen gelten. Dabei ist zu unterscheiden zwischen der dominant vererbbaren Form der AD, die bereits in jüngeren Jahren auftritt und nur weniger als 2% der Erkrankungen betrifft, und den genetischen Faktoren, die eine Prädisposition schaffen, also das Erkrankungsrisiko erhöhen. Klinische Untersuchungen weisen auf verschiedene Risikofaktoren hin, die die Entstehung der AD begünstigen können:
- Lebensalter
- Genetische Faktoren
- Oxidativer Stress
- Chronische Entzündungen
- Neurotoxine
- Rauchen und Alkoholmissbrauch
- Metabolisches Syndrom
- Diabetes mellitus Typ 2
- Geistige Unterforderung
Das größte Risiko ist das Alter. Mehr als 95% der Erkrankungen treten erst nach dem 65. Lebensjahr auf. Im Alter von 80-90 Jahren ist bereits jeder 4. betroffen und bei den 90-Jährigen mehr als ein Drittel. Alterungsprozesse des Gehirns und genetische Faktoren sind dominierende Faktoren in der Entstehung und Progression der AD. Frauen erkranken häufiger als Männer, was wohl vorrangig auf der höheren Lebenserwartung beruht.
Ermutigende Studienergebnisse mit B1, B6, B12 und Folsäure zur Prävention von Demenz
Die Behandlung der AD ist nach wie vor ein ungelöstes Problem. Die Forschung zu Wirkstoffen gegen die Amyloidbildung und deren Folgen hat bisher kaum Fortschritte gebracht. Daher wird aktuell wieder verstärkt auf Prävention gesetzt.
Es gibt vielfältige Hinweise auf einen Thiaminmangel (Vitamin B1) und die Störung thiaminabhängiger Stoffwechselprozesse bei AD. Unterstützt wird die ursächliche Rolle durch die Beobachtung, dass bei Tieren und Menschen durch Thiaminmangel Gedächtnisdefizite und strukturelle Veränderungen im Gehirn auftreten. Die bisher dazu mit Thiamin (Vitamin B1) bei AD durchgeführten Pilotstudien haben die Möglichkeit der positiven Beeinflussung kognitiver Leistungen gezeigt. Die ausreichende Versorgung mit Vitamin B1 ist daher eine aussichtsreiche präventive und therapeutische Option der AD.
Die positiven Effekte von Vitamin B1 ließen sich dabei übrigens nochmals steigern, wenn anstelle der normalen wasserlöslichen Form des Vitamins (Thiamin-Mononitrat) eine bestimmte fettlösliche Vorstufe von B1 zum Einsatz kam, nämlich das Benfotiamin. Diese B1-Variante kann aufgrund ihrer Fettlöslichkeit besonders effektiv im Gehirn wirken, denn weite Teile unseres Denkorgans — und insbesondere die Myelinschicht, die sich wie ein schützender Schlauch um besonders schnelle Nervenleitungen formiert — bestehen aus speziellen Fettmolekülen. In einer Studie mit Alzheimer-Mäusen (Pan et al., 2010, in: Brain) bewirkte Benfotiamin eine verbesserte Leistungsfähigkeit beim Durchqueren eines Labyrinths, was die Forscher als Hinweis auf eine erhöhte Lernfähigkeit und ein besseres Kurzzeitgedächtnis deuteten. Eine andere Forschergruppe berichtet, dass Alzheimer-Mäuse, die mit Benfotiamin behandelt wurden, weniger entzündungsfördernde Botenstoffe und gleichzeitig mehr antientzündliche Substanzen bildeten (Bozic et al., 2015, in: PLoS One).
Prävention und Therapie der Demenz erfordern eine ausreichende Versorgung mit Vitamin B6, B12 und Folsäure.
Zu hohe Homocysteinwerte gelten als unabhängiger Risikofaktor für Demenz allgemein sowie für AD. In der Framingham-Studie war das Risiko für AD bei einem Homocysteinspiegel größer als 14 nahezu verdoppelt.
271 Personen, die über 70 Jahre alt waren und bereits die ersten Symptome der beginnenden Demenz-Form MCI zeigten, erhielten während der Oxford-Studie (Smith et al. 2010, Jplos) zwei Jahre lang entweder ein Placebo oder ein Kombinationspräparat mit den Vitaminen B6, B12 und Folsäure. Bei den Patienten, die den „Vitamin-Cocktail“ erhielten, wurde das Fortschreiten der Demenzsymptome im Gegensatz zur Placebo-Gruppe um erstaunliche 30% vermindert. Noch beeindruckender waren die Ergebnisse bei den Patienten, die zu Beginn der Studie einen erhöhten Homocysteinspiegel hatten: Hier wurde nicht nur der Homocysteinspiegel auf Normalwert gesenkt, sondern der Hirnschwund sogar um beachtliche 53 Prozent verringert. Ein sensationelles Ergebnis im Kampf gegen Demenz und Alzheimer.
In der VITACOG-Studie konnte bei 168 älteren Personen mit milder kognitiver Beeinträchtigung (Alter: über 70) durch die Supplementierung von Vitamin B12 , Folsäure und Vitamin B6 über einen Zeitraum von 24 Monaten gegenüber der Placebogruppe das Fortschreiten der Hirnatrophie und Abnahme der kognitiven Leistungsfähigkeit signifikant verringert bzw. verlangsamt werden.
Sichere Homocysteinwerte mit B-Vitaminen erreichen
Als unbedenklich gelten Homocystein-Werte unter 10 Mikromol pro Liter im Blutplasma. Schon eine Erhöhung um nur 5 Mikromol/Liter lässt das Risiko für Gefäßerkrankungen bei Männern um 60% nach oben schnellen, bei Frauen sogar um 80%. Vor allem Patienten mit Diabetes, Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Problemen sowie Menschen mit Gefäß-, Darm-, Nieren- und Schilddrüsenerkrankungen sollten ihren Homocysteinwert bestimmen lassen.
Gegen das Zuviel dieses Zellgiftes kann man mit einfachen Mitteln etwas tun: B-Vitamine einnehmen! Man sollte allerdings folgendes berücksichtigen: Viele Stoffwechselprozesse sind notwendig, die wiederum von zahlreichen anderen Nährstoffen abhängen, um B-Vitamine aus der Nahrung in eine für den Körper verwertbare Form zu bringen.
Zur Senkung eines zu hohen Homocysteinspiegels sollten die entscheidenden B-Vitamine B6, B12 und Folsäure in ihrer Coenzym-Form vorliegen:
- Vitamin B6 als Pyridoxal-5-Phosphat
- Vitamin B12 als Methyl- oder Adenosylcobalamin
- Folsäure (B9) als S-5-Tetrahydrofolat
So können Sie zu hohe Homocysteinwerte nachgewiesenermaßen in den Griff bekommen!
Fazit
Die B-Vitamine erfordern somit insgesamt eine stärkere Beachtung in der Prävention und Therapie der Demenz. Insbesondere bei erhöhten Homocysteinwerten sollte auf eine ausreichende Versorgung mit B-Vitaminen geachtet werden.
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