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Epigenetik – Warum ein Blick auf unsere Gene sinnvoll ist

Heutzutage ist bekannt, dass sich Ernährung und Lebensstil erheblich auf die Prävention von Krankheiten auswirken. Die Epigenetik nimmt hierbei eine zentrale Position ein. Diese Wissenschaft erforscht die Beziehung zwischen den menschlichen Genen und verschiedenen Umwelteinflüssen, z. B. dem individuellen Nährstoffstatus und anderen Parametern wie Schlaf, Bewegung, Stress, Giftstoffen sowie Emotionen. Das Wissen über diese epigenetischen Einflussfaktoren bietet uns Möglichkeiten, durch Anpassungen von Ernährung und Lebensstil aktiv auf unsere Gesundheit einzuwirken. Durch Genanalysen anhand eines Wangenabstriches ist ein Einblick in die individuelle genetische Konstitution möglich. Dieses Wissen bietet unschätzbare Vorteile für das eigene Präventions- und Gesundheitsmanagement.

Was ist Epigenetik?

Die Epigenetik beschäftigt sich mit der Erforschung biologischer Mechanismen, die Gene ein- und ausschalten können. Dabei ist die Zelle die grundlegende Arbeitseinheit eines jeden Menschen. Alle erforderlichen Anweisungen, um die Zellaktivitäten zu steuern, sind in der DNA (Desoxyribonukleinsäure) enthalten.

Die menschliche DNA besteht aus etwa 3 Milliarden Nukleotidbasen. Die vier grundlegenden Basen sind Adenin, Cytosin, Guanin und Thymin (kurz: A, C, G, T). Innerhalb der 3 Milliarden Basen befinden sich wiederum etwa 20.000 Gene. Gene sind spezifische Sequenzen von Basen, die Anweisungen für die Herstellung wichtiger Proteine liefern. Diese Proteine sind komplexe Moleküle, die überlebenswichtige biologische Aktionen auslösen.

Mit anderen Worten: Die menschliche DNA enthält die Bauanleitungen für verschiedene funktionale Proteine (insbesondere Enzyme), die in den Zellen produziert werden sollen. Die Epigenetik beeinflusst, wie Gene von den jeweiligen Zelltypen abgelesen werden, und ob die Zellen anschließend relevante Proteine produzieren.

Welche Abschnitte der Gene tatsächlich abgelesen werden, d. h. an- oder abgeschaltet sind, hängt u. a. von folgenden Faktoren ab:

• Qualität der täglichen Ernährung
• Bewegung, Sport und physische Reize
• Emotionen und Stressoren
• Umweltfaktoren wie Giftstoffe
• soziale Aspekte und Generationen übergreifende Faktoren

Umweltfaktoren beeinflussen unsere Gene und die Gene antworten. Prof. Rudolph Tanzi von der Harvard University beschreibt die Epigenetik an einem anschaulichen Beispiel: „Gene sind wie ein Klavier und unser Lebensstil ist die Melodie – also die Antwort des Klaviers. Es liegt an uns, welche Melodie wir spielen – Mozart oder Heavy Metal.“

Nährstoffmangel, eine hohe Schadstoffbelastung, wenig Bewegung, viel Stress und schlechter Schlaf haben großen Einfluss auf das Ablesen von Genabschnitten. Das Ablesen von Informationen kann deutlich gestört werden und es kommt zu Veränderungen biochemischer Prozesse. Störungen wie beispielsweise eine übermäßige Reaktion auf entzündliche Reize können die Folge sein. Basierend auf dieser Erkenntnis liegt es täglich in unseren Händen, ob wir unser eigenes genetisches Potenzial ausschöpfen oder den negativen genetischen Konstellationen in uns Macht verleihen. Die Gesundheit, das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit können sowohl positiv als auch negativ durch den individuellen Lebensstil beeinflusst werden.

Umfangreiches Wissen über die eigene Bioindividualität

Das Wissen über die spezifischen Funktionen der verschiedenen Gene und deren Einfluss auf unsere Gesundheit macht man sich im Rahmen der DNAlife-Tests zunutze. Für die Durchführung eines solchen Tests wird ein Wangenabstrich benötigt, der anschließend mittels PCR-Methode (Polimerase Chain Reaction) im Labor untersucht wird. Dabei werden sogenannte SNPs im Erbgut ausfindig gemacht.

Die SNPs sind für die biochemische Individualität eines jeden Menschen verantwortlich. Jeder trägt eine gewisse Anzahl an SNPs in sich. Bei einem SNP (engl. Single Nucleotide Polymorphism) handelt es sich allerdings nicht um eine nicht beeinflussbare Mutation wie z. B. bei Trisomie 21, zystischer Fibrose oder Sichelzellanämie, sondern lediglich um den Austausch einer einzigen Nukleotidbase. Der Austausch einer Nukleotidbase kann dazu führen, dass im Vergleich zum Wildtyp (oder „normalen Typ“) eine andere Aminosäure produziert und in das Eiweiß eingebaut wird. Dies kann die Funktion eines Enzyms reduzieren oder verstärken. SNPs müssen sich deshalb nicht immer nachteilig auswirken, sondern sie können auch positive Effekte erzielen.

Mittlerweile sind Tausende SNPs bekannt. Die DNAlife-Tests fokussieren sich jedoch nur auf die, die eine praktische und wissenschaftliche Relevanz aufweisen. Zu diesen SNPs liegen fundierte Forschungsergebnisse (peer-reviewed) vor, welche deren Signifikanz für den menschlichen Stoffwechsel belegen. Diese SNPs können insbesondere durch die Ernährung und die Modifikation von Lebensstilfaktoren beeinflusst werden.

Es ist wichtig zu verstehen, dass das Vorliegen bestimmter SNPs keine Krankheiten verursacht. Sie beeinflussen vielmehr das bioindividuelle Risiko für die Entstehung einer Erkrankung als Folge veränderter biochemischer Prozesse. Ob und in welchem Ausmaß sich ein SNP bemerkbar macht, wird durch andere maßgebliche Faktoren (Unterversorgung mit Nährstoffen, Bewegung, Schlaf, Stress usw.) bestimmt. Somit kann die Expression der Gene durch positive Verhaltensweisen im Alltag beeinflusst und gezielt modifiziert werden.

Ein Beispiel: Der APOE4-SNP

Das APOE-Gen (Apolipoprotein E) nimmt eine zentrale Rolle hinsichtlich des Transports und der Verarbeitung von Cholesterin sowie Triglyzeriden (unter anderem im Gehirn) ein. Veränderungen dieses Gentypes wurden bereits bestens erforscht, da sie zur Entstehung von Alzheimer beitragen können. Je nach Ausprägung hat ein SNP Auswirkungen auf den Fettstoffwechsel, die Immunreaktion und auf die kognitiven Funktionen.

APOE kommt in den drei Isoformen E2, E3 und E4 vor. APOE3 stellt die „neutrale Form“ dar. APOE4 hingegen erhöht die Entstehungswahrscheinlichkeit einer Herz-Kreislauf-Erkrankung um 40 bis 50%. Ursächlich hierfür ist der durch E4 erhöhte Gesamtcholesterin- sowie LDL-Spiegel. Auch sind Betroffene anfälliger für oxidativen Stress. Dies führt zu vermehrten Entzündungsprozessen und zu verstärkter Plaque-Bildung (Arteriosklerose).

Die Veränderungen im Transport und in der Verarbeitung von entzündungshemmenden Fettsäuren im Gehirn werden bei E4-Trägern mit der Entstehung von kognitiven Erkrankungen und Alzheimer in Verbindung gebracht. Für betroffene Personen ist es außerordentlich wichtig, die mit der Nahrung aufgenommene Menge an gesättigten Fettsäuren (besonders tierische Fette, Palmöl) zu reduzieren. Gleichzeitig sollte die Menge der Omega-3-Fettsäuren (besonders aus Fisch) und der einfach ungesättigten Fettsäuren (z.B. aus Avocado/Avocadoöl, Oliven/Olivenöl, Nüssen, Kürbiskernen und Sesam) erhöht werden.

Damit das Cholesterin über die Gallenflüssigkeit mit dem Stuhl ausgeschieden werden kann, ist auf eine ballaststoffreiche Ernährung zu achten. Zudem sollten antioxidative Nahrungsmittel regelmäßig auf dem Speiseplan stehen. Besonders stark antioxidativ wirken Obst- und Gemüsesorten mit roter, lilafarbiger und blauer Farbe, zum Beispiel Beeren. Zusätzlich sollte auf einen hohen Gehalt an Vitamin A und E geachtet werden, wobei auch Pflanzenstoffe wie Resveratrol und Anthocyane nicht vernachlässigt werden dürfen.

E4-Träger, die ihr Alzheimer-Risiko aktiv reduzieren wollen,sollten unbedingt auf Alkohol und Zigaretten verzichten. Ein gesundes Körpergewicht sowie moderate sportliche Aktivität wirken sich positiv auf den Polymorphismus aus.
Das Beispiel dieser Genvariante zeigt eindrucksvoll, wie eine Genanalyse zur Prävention oder Verbesserung der Gesundheit gezielt genutzt werden kann. Sobald Sie Gewissheit darüber haben, zu welchen Erkrankungen Sie neigen, können Sie aktiv vorbeugende Maßnahmen ergreifen.

Für wen ist ein DNA-Test geeignet?

Der Test ist für Sie geeignet, wenn Sie sich grundlegend für Ihre Gesundheit und die Prävention von chronischen Erkrankungen interessieren. Auch wenn Sie bereits unter Beschwerden leiden oder Ihre Ernährung, Ihren Lifestyle und Ihr Nahrungsergänzungsprogramm optimieren möchten, sind Sie mit einem DNA-Test gut beraten.

Je nach Test erfahren Sie zum Beispiel, ob bei

• Kaffee,
• Salz,
• Alkohol,
• bestimmten Makronährstoffen (Fetten, Kohlenhydraten),
• bestimmten Medikamenten oder
• hormonbasierten Therapien

Vorsicht geboten ist.

Weiterhin können Sie herausfinden, ob eine fett- oder kohlenhydratreduzierte Ernährung für Sie besonders sinnvoll ist. Die verschiedenen Tests der DNAlife-Familie verhelfen Ihnen zu mehr Klarheit. Menschen mit familiären Vorbelastungen erhalten außerdem die Möglichkeit, frühzeitig und proaktiv an ihrer Gesundheit zu arbeiten.
Mehr über die DNAlife-Tests erfahren Sie hier: https://www.supplementa.com/wagr/Analysen

Autorin dieses Beitrages ist Functional Medicine Coach Carola Kissel.

Erfahren Sie mehr über Epigenetik und wie ein Blick auf unsere Gene ein maßgeschneidertes Gesundheitsmanagement möglich macht: