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Die Bedeutung der fettlöslichen Vitamine A, D, E und K für eine gesunde Barrierefunktion der Schleimhäute

Die fettlöslichen Vitamine A, D, E und K sind für die Widerstandskraft unseres Immunsystems von großer Bedeutung. Denn der entscheidende Baustein eines funktionierenden Immunsystems sind gesunde Schleimhäute, worauf die fettlöslichen Vitamine maßgeblich Einfluß nehmen. Schleimhäute sind in unserem Organismus überall da zu finden, wo sich „Körperhöhlen” auftun. So sind beispielsweise die Kehle, Nebenhöhlen, Mittelohr, die Gallen- und Harnblase, die Lunge aber auch der gesamte Darm mit Schleimhaut ausgekleidet.

Die Rolle der Schleimhäute als erste Schutzbarriere des Immunsystems

Sind die Schleimhäute gesund, scheiden sie immerfort eine Flüssigkeit oder auch einen Schleim aus, der die Zellen bedeckt, Bakterien am Eindringen hindert und zugleich die Oberfläche der Schleimhaut reinigt. Schädliche Bakterien versuchen diese gesunden Gewebe zu erreichen, können aber an die Zellen nicht herankommen, da der Schleim eine Schutzschicht bildet und die Angreifer wirkungslos macht. Da sich keine Bakterien ansiedeln können, kommt auch keine Infektion zustande.

Fehlen jedoch fettlösliche Vitamine, vor allem Vitamin A, bildet sich ein idealer Nährboden für das Wachstum von Bakterien heraus. Die Schleimhautzellen wachsen zwar schneller, doch sie sterben auch schneller ab als es sonst der Fall ist. Diese Zellen werden durch andere, ebenso schnell wachsende Zellen tieferer Hautschichten an die Oberfläche gedrückt, wo sie ebenfalls absterben, bis sich eine käseähnliche Schicht von lagenweise gepackten Zellen ergibt. Da die toten Zellen keinen Schleim mehr bilden können, wird die Oberfläche nicht mehr sauber gehalten und ihr Selbstschutzmechanismus zerstört. Wärme, Feuchtigkeit und ständige Nahrungszufuhr schaffen nun ideale Bedingungen für Bakterienwachstum. Es kommt zu einer Infektion.

Besonders wichtig für die Schleimhäute: Die fettlöslichen Vitamine A, D, E und K

Die Kombination der Vitamine A, D, E und K schützt die Schleimhäute und damit unsere Gesundheit auf vielfältige Weise. Jedes der Vitamine trägt dazu bei, das Immunsystem zu stärken: sei es, durch den Erhalt gesunder Schleimhäute, sei es, dass verhindert wird, dass Allergene eindringen oder sei es durch Bekämpfung oxidativer Prozesse in unseren Zellen.

Vitamin A: Sorgt für gesunde Schleimhäute

Vitamin A (Retinol) wird vor allem für das Wachstum und die Entwicklung von Zellen gebraucht. Es ist daher entscheidend für eine gesunde Haut und für alle Schleimhäute im Körper (vor allem Lungen- und Darmschleimhäute). Außerdem ist Retinol am Sehvorgang im Auge beteiligt und spielt eine große Rolle für das Immunsystem.

Ein Mangel an Retinol zeigt sich daher zuerst durch trockene, rissige Haut und durch eine Neigung zu Infektionen der Lunge. Eine weitere Bedeutung hat Vitamin A für das Wachstum von Zellen: Alle Schleimhäute im Körper, vorrangig aber in Lunge und Darm, sind in ihrer Entwicklung und Regeneration auf Retinol angewiesen. Ohne Vitamin A sterben schleimproduzierende Zellen in Massen ab. Es bilden sich stattdessen Hornschichten z.B. in Lunge, Magen, Darm, im Blasen- und Genitalbereich, aber genauso auch auf der Haut. Die Folge können Magenschmerzen, Verdauungsstörungen, Blasenschwäche, Harninkontinenz, Akne, aber langfristig auch Zellentartung (Krebs) sein.

Die Spezialisierung der Zellen und somit die exakte Abstimmung der verschiedenen Stoffwechselvorgänge aufeinander obliegt Vitamin A. Aus diesem Grund sollten gerade Allergiker darauf achten, genügend Retinol aufzunehmen. In der Grippesaison hat das Vitamin eine besondere Bedeutung, da es die Abwehrfunktion der Atemwege stärkt und Viren von ihnen fern hält.

Fehlt Vitamin A, kommt es zwangsläufig auch zu Sehstörungen. Ein Mangel an Vitamin A führt zur Austrocknung und Verhärtung der Hornhautzellen, so dass dann zu allem Übel auch noch der schützende Tränenflüssigkeitsfilm fehlt. Die Folgen sind Verstopfungen der Tränenkanäle und Bindehautentzündung.

Vitamin D: Stärkt die Knochen und das Immunsystem

Vitamin D, auch unter der Bezeichnung Calciferol bekannt (genauer: Cholecalciferol für Vitamin D3, bzw. Ergocalciferol für Vitamin D2), sorgt dafür, dass Calcium aus der Nahrung aufgenommen wird. Somit spielt Vitamin D eine wichtige Rolle beim Knochenaufbau und -stoffwechsel. Durch einen Mangel an Vitamin D kann sich Osteoporose entwickeln, aber auch eine schlechte Haut und verschiedene Stoffwechsel­erkrankungen, denn neben seiner Bedeutung für die Knochen ist Calciferol auch am Wachstum neuer Hautzellen, bei der Unterstützung des Muskelapparates, und an der Ausschüttung von Insulin beteiligt.

Auch für Allergiker ist Vitamin D von hoher Relevanz: das dadurch aufgenommene Calcium reduziert die Freisetzung von Histamin, welches für eine Überreaktionen des Immunsystems mitverantwortlich ist. Wer genügend Calciferol aufnimmt, kann allergische Reaktionen also signifikant reduzieren.

Vitamin D kann außerdem die Darmschleimhaut in ihrer Abwehrkraft unterstützen und das Mikrobiom des Darmes günstig beeinflussen. Ebenso wie Vitamin A ist auch Vitamin D dafür verantwortlich, die Abwehrzellen zu stärken, damit sie ihre Funktion voll ausüben können.

Vitamin E: Bekämpft oxidativen Stress

Vitamin E ist ein Antioxidans, welches freien Radikalen entgegenwirkt. Das sind Stoffwechselprodukte, die durch Rauchen, Umwelteinflüsse und auch Immunreaktionen des eigenen Körpers gebildet werden. Sie können andere Molekülverbindungen im Körper schädigen, um sich selbst zu stabilisieren.

Neben seiner generellen, entzündungshemmenden Wirkung kann Vitamin E auch diese Prozesse vermindern. Es trägt zum Schutz der Zellen vor oxidativem Stress bei und erhält ihre Abwehrfunktion. Wer einen Mangel an Vitamin E aufweist, wird deshalb schneller krank und zeigt häufig einen schwachen Nerven- und Muskelstoffwechsel.

Vitamin K2: Unentbehrlich für Knochen und Arterien

Vitamin K2 ist für den Knochenstoffwechsel und für die Gefäßgesundheit von größter Bedeutung. Dabei arbeiten Vitamin D und Vitamin K2 Hand in Hand. Ein Vitamin-K2-Mangel führt zu einem erhöhten Risiko, an Osteoporose zu erkranken, da Calcium nur mit Hilfe von Vitamin D und Vitamin K2 in die Knochen eingebaut werden kann. Vitamin K2 sorgt gleichzeitig dafür, dass eine Arterienverkalkung, die zu der gefürchteten Arteriosklerose führt, verhindert wird.

Zusammenfassung und Fazit:

In den Atemwegen und auch im Verdauungstrakt finden sich Schleimhäute, welche als natürliche Schutzschicht wirken. Diese Barriere reguliert den Kontakt zwischen schädlichen Stoffen wie Bakterien, Viren oder Allergenen und dem Immunsystem. So hält die Schleimhaut unerwünschte Substanzen vom Blutkreislauf fern und sorgt stattdessen für die Absorption wichtiger Nährstoffe.

Die Vitamine A, D, E und K unterstützen diese Vorgänge optimal. Sie regenerieren die Schleimhäute des Körpers, schützen die Zellen vor oxidativem Stress und stärken die Abwehrzellen. Die Vitamine A, D, E und K schützen die Gesundheit langfristig!

Desweiteren ist ein gutes Zusammenspiel der Vitamine D und K2 von entscheidender Bedeutung, damit der Körper das in der Nahrung enthaltene Calcium optimal aufnehmen und verwerten kann.

 

 

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