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Liebe Leserin, Lieber Leser,
Viele der typischen Beschwerden, die ab der zweiten Lebenshälfte zunehmend unsere Handlungsfähigkeit und Lebensfreude beeinträchtigen können, werden maßgeblich durch funktionelle Störungen im Bereich des Gehirns oder der Blutgefäße verursacht bzw. verschärft. Dieser Umstand begründet die Auswahl der Nährstoffe, die wir Ihnen in dieser Ausgabe der Supplementa Monatsnews näher vorstellen möchten.
Ein allgegenwärtiger aber oft übersehender Risikofaktor ist dabei das Homocystein, ein körpereigenes Abfallprodukt im Eiweiß-Stoffwechsel. Es muss regelmäßig abgebaut bzw. ausgeschieden werden, denn erhöhte Homocystein-Werte steigern das Risiko für Gefäß-Erkrankungen und neurologische Probleme (v.a. Alzheimer-Demenz und Depressionen). Außerdem lässt Homocystein das Blut leichter verklumpen. Für die Ausscheidung von Homocystein werden vor allem die Vitamine B6, B12 und Folsäure (B9) benötigt. Ein Mangel an diesen Nährstoffen kann also sowohl die Ursache als auch die Folge erhöhter Homocystein-Werte sein. Da gerade diese B-Vitamine eine enorm hohe Bedeutung für eine gesunde Hirnfunktion besitzen, ist ein Mangel daran gleich doppelt fatal.
Die Bezeichnung „B-Vitamine” hat übrigens nichts mit „B-Ware” zu tun! Falls Sie dennoch konsequent auf „reine A-Ware” setzen wollen, dann können wir Ihnen die Aminosäure Arginin empfehlen: L-Arginin stimuliert wie kaum eine andere Substanz die Ausschüttung von Stickstoffmonoxid in den Blutkreislauf. Dieses (Stickstoffmonoxid) bewirkt eine Entspannung der Gefäßwände, und das wiederum sorgt für eine verbesserte Durchblutung und Nährstoffversorgung aller Körperteile.
Übrigens lassen sich L-Arginin und die o.g. B-Vitamine hervorragend miteinander kombinieren: erstens werden für die Freisetzung von Stickstoffmonoxid auch B-Vitamine benötigt, und zweitens wird die Wirkung des L-Arginin durch B-Vitamine verlängert.
Nun zur „C-Ware” … Auch das Cholin unterstützt sowohl das Hirn als auch die Gefäße, wenngleich seine Wirkung auf ganz anderen Mechanismen beruht als im Falle der B-Vitamine: Zum einen dient Cholin als Ausgangsstoff für die Produktion des Neurotransmitters Acetylcholin; dieser ist wichtig für ein gutes Erinnerungsvermögen und klare Gedanken. Zum anderen kann Cholin aufgrund seiner Rolle im Cholesterin-Stoffwechsel das Arteriosklerose-Risiko senken.
Damit wäre unser Nährstoff-ABC für heute komplett.
Ihr Felix Henrichs und das gesamte Supplementa-Team
Mit B-Vitaminen gegen zu hohe Homocysteinwerte
Die Hirnforschung ist seit Jahrzehnten auf das Dogma fixiert, dass bei Depressionen und anderen Erkrankungen des zentralen Nervensystems eine Störung des Gleichgewichtes von Hirn-Botenstoffen (Neurotransmittern) wie Serotonin, Dopamin und Noradrenalin vorliegt. Deshalb werden in solchen Fällen meist Psychopharmaka verschrieben, die das hochsensible biochemische Zusammenspiel dieser Neurotransmitter wieder ins Gleichgewicht bringen sollen. Dass jedoch auch ein Nährstoffmangel, Entzündungen, Allergien und Umweltgifte Auslöser für psychische Probleme sein können, findet bisher kaum Berücksichtigung.
Besonders die B-Vitamine sind von entscheidender Bedeutung bei der Behandlung von Depressionen. Aber auch zur Vorbeugung von Demenz und Alzheimer-Demenz ist eine ausrechende Zufuhr von B-Vitaminen immens wichtig.
Jeder zweite Mensch ab 40 Jahren hat zu wenig B-Vitamine in den Zellen seines Körpers, auch wenn im Blut normale Werte gemessen werden. Besteht ein Mangel über einen längeren Zeitraum, dann manifestieren sich Beschwerdebilder, die mit einem Vitamin-B-Mangel einher gehen. Chronische Erschöpfungssymptome oder Depressionen, aber auch erhöhte Homocystein-Werte, Anämien, Arteriosklerose und neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer-Demenz treten auf.
Wie wichtig die Kontrolle gerade der Homocysteinwerte ist, wird in neuen Studien immer deutlicher. Denn zu hohe Homocysteinwerte gelten als unabhängiger Risikofaktor für Demenz und hier ganz speziell für die Alzheimer-Demenz, aber auch als Risikofaktor für die Ausbildung einer Depression.
Hohe Homocysteinwerte fördern Demenz
Jeder Mensch hat Homocystein im Blut. Es ist ein Abfallprodukt des natürlichen Eiweißstoffwechsels und entsteht bei der Verarbeitung der Aminosäure Methionin im Körper. Methionin ist Bestandteil vieler Nahrungsmittel, besonders von rotem Fleisch, Geflügel und Proteinen aus Milchprodukten. Für die Ausscheidung von Homocystein werden vor allem bestimmte B-Vitamine (B6, B12 und Folsäure) benötigt. Gefährlich wird es also erst, wenn dieser Prozess nicht richtig funktioniert und zu viel von diesem giftigen Stoffwechselprodukt im Körper ist. Dazu kommt es vor allem durch eine Unterversorgung mit B-Vitaminen, die mit steigendem Lebensalter oder aufgrund eines Gendefekts auftreten kann. Das Homocystein wird nicht mehr vollständig abgebaut, sein Gehalt im Blut steigt an, die Wände der Gefäße werden angegriffen, das Blut gerinnt leichter und es können sich Ablagerungen bilden, die den Blutfluss behindern. Zudem kann das Zellgift Homocystein die Hirnleistung schädigen und Demenz und Alzheimer auslösen.
Das Gehirn schrumpft
Denn unser Gehirn schrumpft mit zunehmendem Alter. Bei einer Demenz tritt dieser Effekt sogar deutlicher und schneller auf. Auch bei einem Teil der älteren Menschen mit leichten Wahrnehmungsstörungen (Mild Cognitive Impairment, MCI) — einer Vorstufe der Alzheimer-Krankheit — entwickelt sich der Hirnzerfall schneller als bei Gesunden. Bei vielen dieser Patienten wurde ein Vitamin-B-Mangel festgestellt. Diese Erkenntnis und die Tatsache, dass hohe Homocysteinwerte, die als Risikofaktor für Demenz im Alter sowie für Durchblutungsstörungen und Depressionen gelten, durch die Vitamine B6, B12 und Folsäure gesenkt werden können, waren der Grund für eine Studie an der Oxford-Universität.
Bei dieser Oxford-Studie (Smith et al. 2010, Jplos) erhielten 271 Patienten, die über 70 Jahre alt waren und bereits die ersten Symptome einer beginnenden MCI zeigten, entweder ein Placebo oder ein Kombinationspräparat mit den Vitaminen B6, B12 und Folsäure. Bei den Patienten, die den „Vitamin-Cocktail” erhielten, wurde das Fortschreiten der Demenzsymptome im Gegensatz zur Placebo-Gruppe um erstaunliche 30% vermindert. Noch beeindruckender waren die Ergebnisse bei den Patienten, die zu Beginn der Studie einen erhöhten Homocysteinspiegel hatten: Hier wurde nicht nur der Homocysteinspiegel auf Normalwert gesenkt, sondern der Hirnschwund sogar um beachtliche 53% verringert. — Ein sensationelles Ergebnis im Kampf gegen Demenz und Alzheimer!
Als unbedenklich gelten Homocysteinwerte unter 10 Mikromol pro Liter im Blutplasma. Schon eine Erhöhung um nur 5 Mikromol/ Liter lässt das Risiko für Gefäßerkrankungen bei Männern um 60% nach oben schnellen, bei Frauen sogar um 80%. Vor allem Patienten mit Diabetes, Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Problemen sowie Menschen mit Gefäß-, Darm-, Nieren- und Schilddrüsen-Erkrankungen sollten ihren Homocysteinwert bestimmen lassen.
Gegen das Zuviel an Zellgift kann man mit einfachen Mitteln etwas tun. Bei älteren Menschen und Patienten, deren Homocysteinwerte über 12 Mikromol/Liter liegen, kann die Einnahme von Präparaten aus Folsäure, Vitamin B12 und B6 helfen — und zwar meist schon innerhalb von Tagen und Wochen.
Depressionen durch Vitamin-B-Mangel
Homocystein verursacht Depression zwar nicht direkt, aber da bei erhöhtem Homocystein gleichzeitig B-Vitamine fehlen, tritt eine Depression im Zuge von erhöhtem Homocystein auf. Um Homocystein abzubauen, werden die Vitamine B6, B12 und Folsäure benötigt. Wird Homocystein ausreichend gesenkt, profitieren Depressive davon insofern, als dadurch das sogenannte SAMe (S-Adenosyl-Methionin) entsteht. Es lindert depressive Symptome und trägt dazu bei, dass das Gehirn besser funktioniert. Die B-Vitamine helfen außerdem (durch Methylierung), die chemische Balance im Gehirn aufrechtzuerhalten.
Dass es tatsächlich einen Zusammenhang zwischen der Vitaminversorgung und dem Auftreten von Depressionen gibt, wurde in verschiedenen Studien nachgewiesen. So zeigt sich, dass genetische Krankheiten, die zu einem hohen Homocysteinspiegel im Blut führen, das Risiko einer Depression erhöhen können (Almeida OP et al., 2008; Homocysteine and depression in later life. Arch Gen Psychiatry 65:1286-94). In einer weiteren Forschungsarbeit wurde bei Probanden mit hohen Homocystein- und niedrigen Folsäurewerten ein häufigeres Wiederauftreten der Depressionssymptome sowie eine Behandlungsresistenz beobachtet (Papakostas Gl et al., 2004; Serum folate, vitamin B12, and homocysteine in major depressive disorder, Part 1: predictors of clinical respond in fl uoxetine-resistant depression. J Clin Psychiatry 65:1090-5).
Fazit
Diese neuesten Erkenntnisse offenbaren, welche immense Bedeutung die B-Vitamine nicht nur für unser Wohlbefinden haben, sondern besonders für entscheidende Stoffwechselprozesse. Haben wir zu wenig B-Vitamine in unserem Körper, dann nehmen wir langfristig Schaden mit weit reichenden Folgen im Alter. Die Einnahme von B-Vitaminen sollte daher oberste Priorität haben.
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Die Durchblutung fördern mit L-Arginin
Berühmt wurde die Aminosäure L-Arginin in Verbindung mit einem Nobelpreis! Als wesentlicher Bestandteil der Stickstoff-Monoxid-Bildung in Zusammenhang mit einem gut funktionierenden Herz-Kreislauf-System machte sich L-Arginin einen Namen. Für die Forschungen zu diesem Thema erhielten Robert F. Furchgott, Louis J. Ignarro und Ferid Murad im Jahre 1998 den Nobelpreis für Physiologie und Medizin.
Die drei Wissenschaftler konnten zeigen, dass das etwa 250.000 km lange Röhrensystem unserer Blutgefäße mit einer Innenauskleidung versehen ist, die selbst über einen höchst aktiven Stoffwechsel verfügt. Zu den wichtigen Prozessen, die in diesem Riesennetzwerk von Zellen angestoßen werden, gehört die Produktion von Stickstoffmonoxid (NO).
Neben dem Endothel (innerste Wandschicht) der Gefäßinnenwände können auch die roten Blutkörperchen NO synthetisieren. Stickstoffmonoxid ist ein Botenstoff, der die Blutgefäße weitet, ein Verklumpen von Blutplättchen und die Verkalkung der Gefäße verhindert sowie für eine bessere Durchblutung und einen normalen Blutdruck sorgt.
Wirkung von L-Arginin
- Zur Stärkung des Immunsystems: NO (Stickstoff-Monoxid) ist ein hochreaktives Gas. Zellen des Immunsystems — die so genannten Makrophagen — bilden es, um Bakterien abzutöten. Außerdem wird L-Arginin für die Zellteilung und Reifung weißer Blutzellen benötigt.
- Für den Muskelaufbau: L-Arginin versorgt die Muskeln dank einer besseren Durchblutung mit Nährstoffen, was zu einem Leistungszuwachs führt.
- Bei Arteriosklerose (Gefäßverkalkung): L-Arginin verhindert das Verklumpen der Blutplättchen.
- Bei Bluthochdruck: Durch die Erweiterung der Adern wird der Blutdruck gesenkt.
- Bei Erektiler Dysfunktion (Potenzstörung): L-Arginin fördert die Durchblutung der Schwellkörper und somit die Erektion.
- Im Gehirn: L-Arginin verbessert die Vernetzung der Zellen im Gehirn. Die geistige Leistungsfähigkeit steigt.
- Bei Tinnitus (Hörsturz) verbessert L-Arginin die Kapillardurchblutung.
- Bei Diabetes: Die Einnahme von L-Arginin führt zu einer Verbesserung der Durchblutung und der Sensitivität gegenüber Insulin bzw. der Insulinresistenz.
Wenn man weiß, dass die einzige Vorstufe von Stickstoffmonoxid im menschlichen Körper die Aminosäure L-Arginin ist, kann man ihre große Bedeutung für unsere Gefäßgesundheit verstehen.
Die Aminosäure L-Arginin wird zum einen vom Körper selbst gebildet und zum anderen mit der Nahrung aufgenommen. Doch dies gelingt nicht immer in ausreichender Menge. Besonders in Zeiten erhöhter Anspannung, bei körperlichem und psychischem Stress, nach oder während einer Krankheit, im Alter, bei vegetarischer Ernährung oder in Phasen ausgeprägten Trainings kann es passieren, dass L-Arginin plötzlich zur Mangelware wird und infolgedessen unsere Leistung — ganz egal, wo sie gefordert wird — rapide abnimmt.
Fazit
Als Eiweißbaustein verbessert L-Arginin allgemein die Durchblutung des Organismus und sichert damit die optimale Ernährung und Versorgung aller Organe, Gewebe und Zellen unseres Körpers.
Im Alter steigt der Bedarf an L-Arginin, die Fähigkeit der Eigensynthese nimmt ab. Eine bewußte Ernährung mit argininreichen Lebensmitteln oder als Nahrungsergänzung ist daher äußerst ratsam. Durch bestimmte begleitende Nährstoffe werden die Wirkungen von L-Arginin verbessert.
Gerade die Kombination aus L-Arginin und den Vitaminen B6, B12 und Folsäure weist einen deutlich synergistischen Effekt auf, da diese Nährstoff-Partner die Freisetzung von Stickstoffmonoxid an der Innenwand der Gefäße unterstützen und fördern und den Abbau der Aminosäure verlangsamen. Gerade bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Arteriosklerose, Bluthochdruck, Durchblutungsstörungen (Erektionsprobleme) oder Nierenerkrankungen sollte unbedingt auf eine ausreichende Versorgung mit L-Arginin geachtet werden.
Cholin & Inositol:
Nährstoffe für freie Gefäße und starkes Gedächtnis
Lässt Sie Ihr Gedächtnis hin und wieder im Stich oder sind Ihre Cholesterinwerte zu hoch? Dann könnte schlicht ein Mangel an den beiden Nährstoffen Cholin und Inositol dahinter stecken. Glücklicherweise gibt es natürliche Wirkstoffe, die Einfluß auf das Cholesterin nehmen und grobe Partikel zu mikroskopisch kleinen Partikeln umwandeln können. Cholin und Inositol können diese Umbildung bewirken. Cholin gehört zu den wichtigsten so genannten lipotropen Substanzen. Es sorgt für die Verarbeitung, das Verflüssigen und den Transport von Fettmolekülen.
Ohne Cholin kommt es in der Leber zu gefährlichen Anhäufungen von Fett (Fettleber), weil Fettmoleküle weder verarbeitet noch abtransportiert werden können. Zusammen mit Inositol sorgt Cholin dafür, dass Cholesterin in den Körperzellen, wo es gebraucht wird, verwertet werden kann. Ohne Cholin zirkuliert Cholesterin unablässig weiter im Blut. Seine Konzentration kann gefährlich ansteigen, weil die Cholesterin-Moleküle von den Zellen nicht angenommen werden. Dabei sind unsere Zellen auf Cholesterin angewiesen, da es Bestandteil der schützenden Zellmembran ist.
Bei einem Mangel an Cholin sterben die so genannten cholinergen Nervenzellen in Massen ab und es bilden sich Plaques, Ablagerungen von Cholesterin- und Eiweißmüll. Dieser durch Mangel an Cholin verursachte geistige Zerfall macht sich vor allem durch Vergesslichkeit und Konzentrationsschwäche bemerkbar.
Das Gehirn nutzt Cholin zur Herstellung von Acetylcholin, das an der Gedächtnisfunktion beteiligt ist und auch die Membranen der Nervenzellen einschließlich der Synapsen (der Kommunikationspunkte zwischen den Gehirnzellen) intakt hält. Acetylcholin unterstützt somit die Kommunikation und den Austausch von Informationen zwischen den Zellen.
Fehlt uns also Cholin, können wir nicht mehr klar denken und haben Probleme, Empfindungen und Signale des Gehirns richtig zu übertragen.
Acetylcholin steuert unsere Nervenprozesse, Stimmungen, Emotionen und Gedächtnisvorgänge. Wer kennt nicht das Sprichwort: „Ich kann keinen klaren Gedanken fassen” … Spätestens dann, wenn man sich keine Namen und Telefon-Nummern mehr merken kann, sollte man die Einnahme von Cholin und Inositol in Betracht ziehen.
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