Afrikanische Akazienbäume gehören zum charakteristischen Landschaftsbild der Sahelzone. Bereits vor 4000 Jahren im alten Ägypten waren die aus dem Saft der Akazie gewonnenen Fasern bekannt für ihre wertvollen Eigenschaften. Der Milchsaft, ein Arabinogalactosaccharid, wird von Seyal-Akazien gewonnen und getrocknet. So entsteht ein reines, unverändertes Naturprodukt in Bioqualität, das mehr als 80% lösliche Ballaststoffe enthält und vielfältige positive Wirkungen auf den Darm und die Leber besitzt sowie günstigen Einfluss bei Diabetes hat.
Die Wirkung der Akazienfaser auf den Darm
Die geschmacksneutralen Akazienfasern sind der Gruppe der Präbiotika zuzuordnen. Es sind unverdauliche Nahrungsbestandteile, die im Darm das Bakterienwachstum fördern und die Aktivität der Dickdarmbakterien positiv beeinflussen. Klinische Tests weisen insbesondere eine signifikante Erhöhung von Lakto- und Bifidobakterien nach. Akazienfasern dienen den Bakterien als geeigneter Nährboden und begünstigen das richtige Milieu für ihr Wachstum.
Die Zufuhr bifidogener Ballaststoffe ist besonders wichtig, wenn die Darmflora geschädigt wurde. Einseitige, denaturierte Ernährung, mangelnde Bewegung, aber auch Medikamente wie Antibiotika, Cortison und die Antibabypille bringen die Darmflora aus dem Gleichgewicht. Hier reicht es nicht, die Flora nur neu zu besiedeln. Darmbakterien benötigen „Futter“ in Form von präbiotischen Ballaststoffen.
Eine Studie des Human Nutrition Research Center (HNRC) bestätigte die Vervierfachung der Konzentration darmfreundlicher Milchsäure- und Bifidobakterien, bei einer täglichen Akazienfaser-Dosis von 10 g. Diese Stämme führen zur Ansäuerung des Darmmilieus mit dem richtigen pH-Wert für das Wachstum weiterer darmfreundlicher Bakterien. Krank machenden Bakterien wird es hingegen erschwert, sich anzusiedeln.
Eine gut entwickelte, stabile Darmflora sorgt für ein gesundes Darmmilieu, eine gute Nährstoffresorption, beugt Durchfällen und Verstopfung vor und fördert das Immunsystem. Sie ist auch entscheidend dafür, wie gut Nahrungsmittel im Darm vertragen werden: die Darmbakterien produzieren bei der Fermentation der löslichen Ballaststoffe Buttersäure, die einen Film auf der Schleimhaut erzeugt und Nahrungs- und Genussmittel wie z. B. Kaffee verträglicher macht. Außerdem dient die Buttersäure zur Ernährung der Schleimhautzellen.
Die Einnahme von Akazienfasern bei einer Tagesdosierung von 15 g regt zudem die Darmmuskulatur an, erhöht sowohl die Stuhldurchfeuchtung als auch die Stuhlmenge, was den Stuhlgang weicher macht, wesentlich erleichtert und die Darmpassagezeit verkürzt sowie einen regelmäßigen Stuhlgang fördert. Der Darm wird gereinigt und die Nährstoffaufnahme verbessert.
Die Wirkung der Akazienfaser auf die Leber
Zur Fettverdauung werden in der Leber Gallensäuren gebildet, welche Giftstoffe ausschwemmen. Gelangen diese mit Giften beladenen Gallensäuren in den Darm, müssen sie an Ballaststoffe gebunden werden, damit sie ausgeschieden werden können. Bei einem Ballaststoffmangel werden die sekundären (giftbeladenen) Gallensäuren von der Leber rückresorbiert, was die Leber belastet.
Die Wirkung der Akazienfaser bei Diabetes
Die Einnahme von Akazienfasern hat einen günstigen Effekt auf den Blutzuckerspiegel. Der lösliche Ballaststoff bewirkt, dass der Anstieg der Blutzuckerkonzentration nach dem Konsum von Kohlenhydraten niedrig bleibt, da die Kohlenhydrate im Darm langsamer aufgenommen werden. Diese glykämische Reaktion ist besonders zur Prävention und bei Diabetes Typ II wichtig, um einen raschen Anstieg der Blutzucker- und Insulinwerte zu verhindern.
Und noch etwas ist bemerkenswert: Hungersignale entstehen im Gehirn erst bei sinkendem Blutzuckerspiegel. Akazienfasern erhöhen das subjektive Sättigungsempfinden und sind damit ein wunderbares Mittel zur Erhaltung einer guten Figur sowie zur Unterstützung einer Gewichtsreduktion.
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