Die Zitronenmelisse (auch Melisse oder Zitronenkraut genannt) gehört zur Familie der Lippenblütler. In der Küche ist sie ein beliebtes aromatisches Gewürz für Getränke, Fisch, Süßspeisen oder Dressings. In der Medizin zählt die Zitronenmelisse zu den Heilpflanzen und wird unter anderem bei Schlafstörungen, Unruhe, Nervosität, Krämpfen, Magen-Darm-Beschwerden (wie Übelkeit, Blähungen, Völlegefühl), Angespanntheit, Reizbarkeit, schmerzhafter Periode und Stress empfohlen. Äußerlich angewandt kann Melisse Lippenherpes lindern.
Zitronenmelisse wirkt beruhigend, krampflösend, schmerzlindernd und antimikrobiell. Die schlaffördernden, beruhigenden Effekte sind den ätherischen Ölen Citral und Citronellal zuzuschreiben. Sie hemmen den Abbau der Gamma-Aminobuttersäure (GABA; entspannungsfördernder Neurotransmitter), wodurch deren Konzentration und Wirkung steigt.
Für die antimikrobiellen Effekte sind insbesondere die Hydroxyzimtsäuren (wie Rosmarinsäure, Kaffeesäure) verantwortlich. Zu den weiteren Inhaltsstoffen der Zitronenmelissenblätter zählen unter anderem Bitterstoffe, Saponine, Thymol, Triterpensäuren, Harze, Flavonoide, Glykoside, Schleimstoffe und Vitamin C.
Die Einnahme von Zitronenmelisse gilt in den üblichen Dosierungen als nebenwirkungsfrei und sicher. Lediglich vor längeren Autofahrten sollte auf die Einnahme verzichtet werden, um die Aufmerksamkeit nicht zu gefährden.