Biotin ist als wasserlösliches Vitamin B7 ein Teil des Vitamin-B-Komplexes. Es fungiert als Coenzym und beeinflusst den Stoffwechsel von Kohlenhydraten, Eiweißen und Fetten. Darüber hinaus wirkt es am Zellwachstum und an der DNA- sowie Proteinsynthese mit. Da Biotin zum Erhalt gesunder Schleimhäute beiträgt, wird es häufig bei Verdauungsbeschwerden und chronischen Darmerkrankungen empfohlen. Der Körper benötigt Vitamin B7 außerdem für normale psychische und neurologische Funktionen sowie für einen ausreichenden Energiestoffwechsel.
Biotin aktiviert nicht nur Stoffwechselprozesse, es fördert auch die Neubildung von Haarwurzeln und unterstützt ein gesundes Hautbild. Bei brüchigen, dünnen Nägeln soll es ebenfalls hilfreich sein und die Neubildung eines gesunden Nagelbettes beschleunigen. Vitamin B7 wird häufig als “Schönheitsvitamin” bezeichnet und ergänzend bei Haarausfall, sprödem Haar, Hautkrankheiten und brüchigen Nägeln empfohlen.
Durch die Einnahme bestimmter Medikamente (z. B. Antibiotika, krampflösende Mittel) und durch den regelmäßigen Konsum von rohen Eiern kann ein Biotinmangel entstehen. Auch Raucher, Diabetiker, Dialyse-Patienten und Personen, die an Erkrankungen des Verdauungstraktes leiden (z. B. Morbus Crohn, Leaky Gut, Zöliakie), haben ein erhöhtes Risiko für einen Biotinmangel. Anzeichen für eine Unterversorgung sind unter anderem Antriebslosigkeit, Erschöpfung, depressive Verstimmungen, Stimmungsschwankungen, trockene Haut, brüchiges Haar, Haarausfall, Kribbeln sowie Brennen in den Gliedmaßen, Verdauungsstörungen, Muskelschmerzen, eingerissene Mundwinkel, Krämpfe und Konzentrationsstörungen.