Rutin ist ein gelblicher sekundärer Pflanzenstoff aus der Gruppe der Bioflavonoide. Er schützt die Pflanzen vor schädlichen Einflüssen wie UV-Strahlung oder Mikroorganismen. Zu den rutinreichsten Gewächsen zählen beispielsweise: Japanischer Schnurbaum, Weiße Maulbeere, Buchweizen, Petersilie, Johanniskraut, Cranberry, Heidelbeere, Gojibeere, Kirschen, grüner sowie schwarzer Tee, Feigen und Spargel.
Rutin fängt freie Radikale ab und lindert Entzündungen, Schwellungen sowie Schmerzen. Aus diesem Grund wird der Pflanzenwirkstoff bei vielen chronisch-entzündlichen Erkrankungen (z. B. Arthritis, Arthrose, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, Rheuma, Gefäß- u. Venenerkrankungen) empfohlen. Da Rutin hauptsächlich im Dickdarm aktiviert wird, kann es bei entzündlichen Erkrankungen der letzten Darmabschnitte eine wertvolle Ergänzung zur Standardtherapie sein.
Darüber hinaus wirkt Rutin blutverdünnend, da es das Risiko einer Verklumpung der Blutplättchen verringert. Es stärkt die Gefäßwände, fördert die Durchblutung und reduziert die Durchlässigkeit der Kapillare (feinste Gefäße). Dadurch steigt der Sauerstoffaustausch und die Gewebe werden besser versorgt. Erfolgversprechende Resultate wurden zudem in der Behandlung von Arteriosklerose, Diabetes, Besenreisern, Krampfadern, Hämorrhoiden, Augenringen, Cellulite, Bluthochdruck, Augenerkrankungen, Schwindel (bedingt durch Erkrankungen des Innenohrs) und Allergien erzielt. Laborexperimente lassen auch antibakterielle, antivirale und antimykotische Effekte vermuten.