Melatonin ist ein körpereigenes Hormon, das aus Serotonin gebildet und bei Dunkelheit ausgeschüttet wird. Es löst die Tiefschlafphasen aus und beeinflusst erheblich die Schlafqualität. Erholsamer, regenerativer Schlaf und eine kurze Einschlafzeit sind nur möglich, wenn genügend Melatonin zum richtigen Zeitpunkt freigesetzt wird.
Die Melatoninproduktion kann durch viele Faktoren behindert werden: Stress, Schichtarbeit, Licht- sowie Lärmbelastungen und zunehmendes Alter können einen Melatoninmangel hervorrufen – mit fatalen Folgen für die Gesundheit. Während die Steuerung des Tag-Nacht-Rhythmus die zentrale Funktion des Hormons ist, so beeinflusst es außerdem die Ausschüttung des Wachstumshormons Somatotropin und kann als neuroprotektives Antioxidans das Gehirn und Nervensystem vor freien Radikalen schützen.
Ein Melatoninmangel kann sich unter anderem durch Beschwerden der Psyche (wie Depressionen, Gereiztheit, Stimmungsschwankungen), des Geistes (wie Konzentrationsschwäche, schlechtes Erinnerungsvermögen) und des Körpers (wie Leistungsschwäche, Muskelabbau, Bindegewebsschwäche, Stoffwechselstörungen, krankhafte Fettleibigkeit) bemerkbar machen.
Ein gesunder Melatoninspiegel erhöht tagsüber die körperliche sowie geistige Leistungsfähigkeit und wirkt sich positiv auf die psychische Verfassung aus. In der modernen Medizin werden die heilenden Wirkungen des Melatonins genutzt, um bei Gehirnerkrankungen wie Demenz, Parkinson oder nach Schlaganfällen die Regenerationsprozesse zu unterstützen. Außerdem wird Melatonin nachgesagt, dass es Alterungsprozesse verlangsamen könnte.