Cholin und Inositol ähneln in ihren Eigenschaften den B-Vitaminen, weshalb sie lange Zeit auch als solche bezeichnet wurden (Cholin als Vitamin B4, und Inositol als Vitamin B8). Forscher fanden jedoch heraus, dass es sich um Phosphoglyceride handelt, welche der Körper aus Nahrungsbestandteilen selbst bilden kann. Folglich werden Cholin und Inositol, im Rahmen ihrer heutzutage üblichen Einordnung aus ernährungsphysiologischer Sicht, lediglich als so genannte “Vitaminoide” bzw. als Co-Faktoren aus der Gruppe der B-Vitamine klassifiziert.
Cholin besitzt als lipotrope Substanz die Fähigkeit, Fettmoleküle zu verflüssigen und zu transportieren. Zudem unterstützt der Nährstoff die Enzyme in der Leber, welche für die Entgiftung verantwortlich sind. Cholin kann maßgeblich zum Erhalt der Lebergesundheit beitragen und das Risiko einer Fettleber minimieren.
Inositol und Cholin sind Bestandteile des Lecithins, welches die großen Cholesterinpartikel, die sich gefährlich in den Gefäßen ablagern können, zerkleinert und als schützende Bausteine in die Zellmembranen einschleust.
Als Grundbaustein des Neurotransmitters Acetylcholin ist Cholin wesentlich an normalen Gehirnfunktionen beteiligt. Acetylcholin beeinflusst das gesamte Denk-, Lern- sowie Erinnerungsvermögen und hält die Membranen der Nervenzellen sowie Synapsen intakt. Cholin wird deshalb auch erfolgreich in der Behandlung von Gedächtnisstörungen und Demenzerkrankungen eingesetzt.
Inositol ist ein Zuckeralkohol und wird gern als “Grundbrennstoff” für die menschlichen Zellen bezeichnet. Neuere Studien weisen auf herausragende Effekte in der Behandlung der Insulinresistenz, des polyzystischen Ovarialsyndroms (PCOS), des Schwangerschaftsdiabetes, des postmenopausalen metabolischen Syndroms und des Typ-2-Diabetes hin.
Cholin und Inositol wirken sich schützend auf die Gesundheit der Leber, des Gehirns, der Gefäße, des Herz-Kreislaufsystems und des Nervensystems aus.