Obwohl der Mikronährstoff Bor erst in den letzten Jahrzehnten in den Fokus der Wissenschaft rückte, verblüffte er bereits mit erstaunlichen Wirkungen: Bor spielt eine große Rolle bei der Bildung von Hormonen und scheint den Verlust von anderen Mineralstoffen stark zu reduzieren. Herausragende Ergebnisse wurden bislang insbesondere in der Behandlung von Osteoporose, Beschwerden während der Menopause und Arthritis erzielt.
Bor-Verbindungen liefern sogenannte Hydroxylgruppen, welche für die körpereigene Synthese von Steroidhormonen wie Östrogen, Testosteron und Vitamin D notwendig sind. Darüber hinaus scheint Bor den vorzeitigen Abbau dieser Steroidhormone im Stoffwechsel zu verhindern. In Studien erreichten Frauen, die Bor als Nahrungsergänzung erhielten, einen doppelt so hohen Blutspiegel des aktiven Östrogens als Frauen, die an einer Östrogentherapie teilnahmen. Auch Testosteron und Östradiolvorstufen waren in doppelt so hohen Konzentrationen nachweisbar.
In einer anderen Untersuchung stellte sich heraus, dass Frauen, die 3 mg Bor täglich einnahmen, deutlich weniger Calcium, Magnesium und Phosphor über den Urin verloren als die Vergleichsgruppe. Der geringere Verlust an Mineralstoffen kann sowohl einer Osteoporose vorbeugen als auch deren Verlauf mildern. Darüber hinaus kann Bor Arthritis lindern, die Regeneration von Gelenken fördern und Gelenkentzündungen vorbeugen.