Bioflavonoide sind die am häufigsten vorkommenden sekundären Pflanzenstoffe. Sie prägen die Farbe, den Geruch und Geschmack vieler Pflanzen, Gemüse und Früchte. Bioflavonoide sind aufgrund ihrer vielfältigen gesundheitsfördernden Wirkungen ein fester Bestandteil der Phytotherapie (Heilpflanzenkunde). Die weiße Schalenhaut von Zitrusfrüchten ist besonders reich an Flavonoiden, sodass diese meist als Ausgangsstoff für die Herstellung von Nahrungsergänzungspräparaten dient. Zu den gesundheitlich bedeutsamsten Bioflavonoiden zählen Rutin, Quercetin (eng mit Rutin verwandt) und Hesperidin. Da der Körper diese Pflanzenstoffe nicht selbst bilden kann, ist er auf eine ausreichende Zufuhr über die Nahrung angewiesen.
Die Flavonoide sind in der Lage, den Oxidationsstoffwechsel der Zellen zu beeinflussen. Sie wirken stark antioxidativ und entzündungshemmend. Darüber hinaus stärken sie das Bindegewebe und halten die Kapillargefäße elastisch. Auch über krebshemmende und krebspräventive Eigenschaften wurde bereits berichtet. Eine der wichtigsten Eigenschaften der Bioflavonoide ist jedoch ihre Fähigkeit, die Ausschüttung von Histamin im Körper zu senken. Insbesondere Quercetin kann allergische Reaktionen lindern und dabei mit chemischen Pharmazeutika mithalten.
Bioflavonoide können als Nahrungsergänzung vor entzündlichen und allergischen Prozessen schützen. Auch der Verlauf vieler bestehender chronischer Erkrankungen (z. B. Darm- und Herz-Kreislauferkrankungen, Krampfadern) und Allergien kann gemildert werden.