Ohne Sauerstoff wäre der Mensch nicht lebensfähig. Doch obwohl das Gas das Leben überhaupt erst ermöglicht, kann es im Körper aggressive Verbindungen eingehen, welche die Zellen angreifen und schädigende Oxidationsprozesse auslösen. Die hochaktiven Verbindungen werden als freie Radikale bezeichnet. Damit der Körper trotz dieser Reaktionen leistungsfähig und gesund bleibt, enthalten die Zellen schützende Antioxidantien.
Der natürliche permanente Angriff der freien Radikale wird durch bestimmte Lebensumstände verstärkt, welche die Abwehr der schädlichen Oxidationen erschweren. Umweltgifte, Zigarettenrauch, Pestizide, Luftverschmutzungen und körperlicher sowie emotionaler Stress befeuern die negative Wirkung der chemischen Verbindungen. Auch Sport, der die Gesundheit im Allgemeinen fördert, kann zu einem übermäßigen Angriff führen. Deshalb gilt die Regel: Je mehr belastende Bedingungen vorliegen, desto mehr Antioxidantien werden für den Schutz der Zellen benötigt.
Verschiedene Nährstoffe fungieren – neben weiteren spezifischen Funktionen – auch als Antioxidantien. Besonders guten Schutz vor freien Radikalen bieten unter anderem die Vitamine C und E, die Mineralstoffe Zink und Selen, Beta-Carotin und andere Carotinoide. Ebenfalls antioxidativ wirken Liponsäure, Taurin, Glutathion, Coenzym Q10 und N-Acetyl-Cystein sowie pflanzliche Substanzen wie Traubenkernextrakt (OPC), Mariendistel und Curcumin.
Die freien Radikale und die Antioxidantien als deren Gegenspieler sind in den letzten Jahrzehnten zunehmend in den Fokus der Wissenschaft gerückt. Die Ursachen sämtlicher Zivilisationskrankheiten sind zwar vielfältig und noch immer nicht gänzlich bekannt, jedoch scheinen freie Radikale bei deren Entstehung sowie im weiteren Krankheitsverlauf eine wichtige Rolle zu spielen. Kann sich der Körper nicht mehr ausreichend gegen die Oxidationsprozesse wehren, können diverse Erkrankungen wie Herzleiden oder Arthritis begünstigt werden.