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GPC (Glycerophosphocholin): Die beste Vorstufe für Acetylcholin, und unverzichtbar für mentale Klarheit

Der Abbau der geistigen Leistungsfähigkeit ist ein Merkmal des Alterns. Demenz ist dies nicht. Denn normales, gesundes Altern weist nur einen geringen Rückgang der Gehirnfunktionen auf, die wir bei vielen Hochbetagten erleben, die nach wie vor einen wachen Geist haben. Der schwerwiegende Gedächtnisverlust, der jetzt so häufig in den industrialisierten Gesellschaften zu finden ist, geht weit über ein gesundes Altern hinaus. Er beinhaltet einen katastrophalen Abbau an neuronalen Netzwerken im Gehirn und einen Verlust an Nervenzellen in einem Maße, das sich sehr vom normalen Altern unterscheidet. Schwerwiegender Gedächtnisschwund, in Verbindung mit anderen kognitiven Beeinträchtigungen, wird als Demenz bezeichnet. In diesem Zusammenhang lohnt sich ein Blick auf den Nährstoff GPC und seinen positiven Einfluss auf das Gehirn.

NWzG #51: GPC

GPC, ein ganz besonderes Phospholipid

GPC, ausgeschrieben Glycerophosphocholin, ist eine Substanz aus der Gruppe der Phospholipide, die im menschlichen Körper und in fast allen Lebewesen natürlicherweise vorkommt. Es ist ein körpereigenes Molekül und bietet eine einzigartige Form des Schutzes für unsere Zellen.

Die umfangreiche wissenschaftliche Literatur deutet darauf hin, dass es eine einzigartige Bedeutung für das menschliche Gehirn hat, in einem von keinem anderen Nährstoff (oder Medikament) erreichten Maße. Es ist faszinierend, wie es Funktionen im geschädigten Gehirn wieder herzustellen vermag und sogar in gesunden Menschen die mentale Leistungsfähigkeit schärft, wie auch einem alternden Gehirn neue Vitalität zu geben vermag.

GPC als Quelle für Cholin und Acetylcholin

Das körpereigene GPC ist die wesentliche Quelle für den essentiellen Nährstoff Cholin und den wichtigen Neurotransmitter Acetylcholin. Beide Substanzen nehmen entscheidend Einfluss auf unser Gehirn:

Cholin ist in jedem Alter wichtig für das Gehirn. Diese Substanz gehört zu den wenigen Stoffen, die direkt in die Gehirnzellen gelangen, wo Cholin zur Erhaltung eines guten Gedächtnisses beiträgt. Es unterstützt auch die Arbeit der Leber und hilft dadurch, Gifte und Rückstände von Medikamenten aus dem Organismus zu entfernen.

In seiner Rolle als Ausgangssubstanz für die Produktion von körpereigenen Cholin-Verbindungen mit herausragender Bioverfügbarkeit hebt GPC aber auch den Gehalt an Acetylcholin (ACh) in unserem Gehirn an, ein zentraler Botenstoff des Gehirns und als Neurotransmitter unverzichtbar für mentale Klarheit und für die Koordinationsfähigkeit des Gehirns mit dem gesamten Körper. Schon ab dem Alter von 30 Jahren kommt es zur Abnahme dieser für Lernen und Gedächtnis wichtigen Substanz.

Acetylcholin (ACh) unterstützt die Erneuerung neuronaler Netzwerke

Das relativ einfach aufgebaute ACh-Molekül leistet jedoch noch mehr, als nur Nachrichten über Synapsen zu transferieren. Denn Acetylcholin koordiniert Nervenzellen mit anderen Zellen, sowohl im Gehirn als auch außerhalb dessen. Es verbindet Nervenzellen mit Muskelfasern an den elektrischen Verbindungen zwischen den Nerven und Muskeln. Außerdem gehen Nerven auch direkt in den Darmtrakt und in die verschiedenen anderen Organe, wo sie ACh zur Regulierung der Aktivität verwenden.

Das heißt, Nervenzellen scheinen Acetylcholin (= ACh) zu benötigen, um zu wachsen, sich auszuweiten, sich zu erneuern und um Schäden zu reparieren, egal wann+wo auch immer dies notwendig sein mag. Im wissenschaftlichen Sprachgebrauch wird dies als trophische Unterstützung bezeichnet und ACh als Wachstumsfaktor. Dass ACh eine trophische Rolle, eine Rolle als Wachstumsfaktor spielt, bedeutet, dass es auch für die Plastizität des Gehirns wichtig ist. Plastizität bezeichnet die Fähigkeit des Gehirns, Anpassungen an seinen neuronalen Netzwerken als Reaktion auf die von außen kommenden Signale vorzunehmen.

Der bekannteste Wachstumsfaktor ist der Nervenwachstumsfaktor NGF (abgekürzt vom englischen ‚Nerve Growth Factor‘). Dieser dient insbesondere dazu, diejenigen neuronalen Netzwerke zu unterstützen, die vor allem ACh für ihre Kommunikation nutzen. Da die cholinergen Nerven jedoch zu allen Organen hinreichen, hat das von ihnen verwendete ACh trophische Auswirkungen auf den gesamten Körper. Wie das ACh ist auch NGF außerhalb des Gehirns weit verbreitet.

Die eng verzahnten Zusammenhänge zum Cholin sowie zum ACh und zum NGF, mit ihren weit verbreiteten cholinergen und trophischen Effekten, sind Belege für die führende Bedeutung von GPC für all unsere Zellen, Gewebe und Organe. GPC scheint das bevorzugte Cholin-Reservoir des Körpers zu sein, ein Nährstoff, der für Überleben, Wachstum und Gesundheit unerlässlich ist.

GPC als Nerven-Nährstoff für alle Altersstufen

Zu den gesundheitlichen Vorteilen von GPC sind über dreißig klinische Studien in wissenschaftlichen Journalen publiziert worden. Diese stimmen in ihren Testdaten und den Schlussfolgerungen der Wissenschaftler darin überein, dass GPC den jungen Menschen, den alten Menschen und allen Altersstufen dazwischen nützt. Es scheint, dass GPC möglicherweise auch Kindern mit kognitiven und/oder Verhaltensproblemen nutzen könnte.

GPC wurde in klinischen Versuchen getestet, welche zusammen annähernd 5.000 Menschen umfassten. Fast 3.000 Probanden davon waren Überlebende von Schlaganfällen. Ein großer Teil der Untersuchungen wurde in Italien durchgeführt, aber auch Untersuchungen aus Polen, Russland und den USA stimmen darin überein, dass GPC einen großen Unterschied in der Genesung von Menschen nach schwerwiegenden Gehirnschädigungen haben kann. Neben seiner nachweislichen Wirksamkeit in den klinischen Studien hat GPC außerdem ein hervorragendes Sicherheitsprotokoll.

Die Mehrzahl der klinischen Studien waren randomisiert kontrollierte Versuche und manche waren Doppelblindstudien. In diesen wurde GPC mit einem Placebo oder einem anderen Nährstoff, manchmal sogar mit einem Medikament verglichen. In den kontrollierten klinischen Studien verbesserte GPC die geistige Leistungsfähigkeit bei gesunden jungen Menschen, wie auch bei Menschen im mittleren und älteren Alter entscheidend. In den Versuchen wirkte GPC besser und schneller als viele andere Nährstoffe und Medikamente, wenn diese direkt verglichen wurden. GPC erwies sich den Medikamenten Oxiracetam, Aniracetam und Idebenon und den Nährstoffen Acetylcarnitin und Citicolin überlegen. GPCs zusätzliche Fähigkeit, die Freisetzung des Wachstumshormons zu fördern, verleiht ihm zudem eine noch größere Bedeutung.

Interaktion mit „Racetams” und anderen Nootropika, die eine vermehrte Ausschüttung von Acetylcholin bewirken

Ein ganz wesentlicher Grund für die äußerst gemischten Erfahrungen mit Nootropika aus der Familie der Racetams (Noopept, Aniracetam, Oxiracetam & Co.) in puncto maximal erhoffter / erreichbarer Wirkung nach Abgleich mit diversen unerwünschten Nebenwirkungen ist sicherlich auch, dass derartige Nootropika zwar die Ausschüttung von bereits vorhandenem Acetylcholin auf neuronaler Ebene stimulieren, nicht jedoch die vorherige Produktion dieses wichtigen Neurotransmitters. Folglich wird auch immer wieder empfohlen, die o.g. Racetams oder vergleichbare Medikamente zusammen mit einer exzellenten Cholinquelle wie z.B. alpha-GPC einzunehmen.

Zusammenfassung:

Die vielen kontrolliert durchgeführten Studien mit GPC belegen die folgenden Gesundheitsvorteile für unser Gehirn:

  • GPC verbesserte die Aufmerksamkeit und Wortwiedergabe bei jungen, gesunden Menschen.
  • GPC unterstützte die Kognition, die Gemütsverfassung und das Verhalten bei Menschen mit Gedächtnisverlust und Demenz.
  • GPC verbesserte Alltagsaktivitäten und andere zur Einschätzung der Lebensqualität verwendete Kennwerte in mehr als der Hälfte der Patienten mit schwerwiegendem Verlust mentaler Kapazitäten.
  • GPC verbesserte die Erholungsrate nach einem Schlaganfall.
  • GPC unterstützte die Genesung von Schädel-Hirn-Traumata, einschließlich Koma.
  • GPC konnte das alternde menschliche Gehirn revitalisieren.

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